- Fußball: Schluß nach 39 Jahren 9. Juni 2017
„Der Alte“ ist jetzt außer Dienst
Fußball: Nach 39 Jahren als Trainer hat Siggi Meyer seinen Platz beim Bezirksligisten TuS Friedrichsdorf geräumt. Seine größten Erfolge waren zwei Jahre in der Landesliga und die Förderung „richtige Typen“
Von Markus Schumacher
Gütersloh. Die 0:9-Klatsche für seinen TuS Friedrichsdorf gegen den alten Rivalen VfR Wellensiek zum Abschluss seiner Trainerkarriere konnte Siggi Meyer nicht schocken. „Ich hatte mit so etwas gerechnet, weil wir erst am Vortag von der Mannschaftsfahrt zurückgekommen sind. Wir waren mit 17 Leuten auf Mallorca und haben in Kauf genommen, im letzten Bezirksligaspiel müde zu sein, aber diese Fahrt hätten wir nach der Saison nicht mehr geschafft“, erklärt der 70-Jährige.
„In den vergangenen 39 Jahren sind wir nur zweimal nicht gefahren“, fügt Meyer im Blick auf seine lange Karriere hinzu. In dieser Zeit hat der Fußballtrainer aus Leidenschaft übrigens schon ein paar mal aufgehört und ist wiedergekommen. Doch dieses Mal ist es ihm ernst: „Der Alte“ schließt einen Rücktritt vom Rücktritt aus.
„Die Zeit ist reif und zuletzt hat mir auch der Ansporn wie in früheren Zeiten, als ich jeden Spieler der Bezirksliga aus dem Effeff kannte, gefehlt.“ Die Knieoperation im Winter habe ein Übriges getan, lässt Meyer durchblicken, dass er „auf die kalten Trainingsabende keinen Bock mehr“ habe.
Der langjährige Trainer bleibt dem TuS indes als Sportlicher Leiter erhalten, vor allem hinterlässt er seinen Nachfolgern Evran Cinar und Markus Förster ein intaktes Team. Mit Rang acht hat „Tippe“ jedenfalls die beste Platzierung seit elf Jahren erreicht. „Auf diese Leistung können alle stolz sein. Die neuen Trainer habe ich ein Jahr eingearbeitet und sie genießen das volle Vertrauen aller im Verein“, sagt Meyer, der im Sommer 1978 als Spielertrainer beim damaligen Kreisligisten TuS Friedrichsdorf angeheuert hat auf Anhieb Herbstmeister wurde. Sein Bruder Werner als Leiter der Fußballabteilung und Hubert Brummel als Vorsitzender des Gesamtvereins waren damals als Spieler und sind heute als Funktionäre wichtige Weggefährten von Meyer. „Du brauchst eben ein gutes Team hinter der Mannschaft, um dauerhaft Erfolg zu haben“, sagt der 70-Jährige.
„Die Kameradschaft war immer das große Plus in Friedrichsdorf“
Meyer, der sich als eisenharter Verteidiger beim SC Verl einen Namen gemacht hatte, führte „Tippe“ 1981 in die Bezirksliga zurück. Als größten Erfolg seiner Trainerlaufbahn stuft der alte Fahrensmann den Aufstieg in die Landesliga 1985 ein. „Diese Meisterschaft ist sehr hoch zu bewerten, weil wir mit unseren begrenzten Möglichkeiten vor dem SV Avenwedde aufgestiegen sind, der mit ganz anderen Mitteln hoch wollte.“
Nach zwei Jahren ging es wieder runter in die Bezirksliga, wo sich der TuS mit zwei Ausnahmen seit über zwanzig Jahren hält. Schon vor den Abstiegen 2000 und 2010 habe er ans Aufhören gedacht, räumt Meyer ein. Vier Trainer wurden über die Jahre ja auch vom TuS als Ersatz angeheuert, aber auch wieder entlassen weil Meyer zurückgeholt wurde.
Die Erfolge geben ihm und der Vereinsführung recht, denn den Betriebsunfällen Kreisliga folgten ja sofortige Wiederaufstiege. „Das waren aber immer auch Kraftakte“, gibt der altgediente Coach zu und freut sich umso mehr, dass es sein TuS geschafft hat, nicht in der Versenkung zu verschwinden wie andere Clubs.
Grundlage für diese Konstanz in Friedrichsdorf sei der Teamgeist, für ihn eh eine der wichtigsten Tugenden im Fußball, sagt Meyer. „Ich habe das in den fast 40 Jahren meiner Trainertätigkeit auch allen Spielern zu vermitteln versucht und bin gut damit gefahren. Die Kameradschaft war immer das große Plus des TuS Friedrichsdorf, denn die finanziellen Mittel für teure Spieler hatten wir ja nie.“
Die Mentalität der Fußballer habe sich, so Meyer, aber auch auf dieser Ebene geändert. „Früher konntest du einem Spieler am Dienstagabend in den Hintern treten und am Donnerstag wieder ein Bier mit ihm trinken. Heute wollen sie sofort ein Gespräch unter vier Augen.“
Spieler wie Jupp Fuhsy (später FC Gütersloh) und Hendrik van der Veen („Der ist bis in die Oberliga zum SC Verl gekommen, weil er den bedingungslosen Willen hatte“) sind für ihn Beispiele für „richtige Typen“, die er formen durfte und konnte: „Oder die Koch-Zwillinge Marius und Tobias, die sich immer noch bei mir melden.“
- Aktion: Sport im Park 9. Juni 2017
Raus aus der Stube, rein ins Grüne
Sport im Park: Die beliebte Veranstaltungsreihe im Mohns Park geht in den Sommerferien in ihre dritte Runde. Einmal mehr gibt es dann Sport für alle – und das kostenlos und ohne Anmeldung
Gütersloh (nw). Einfach hingehen und mitmachen beim Qi Gong, Tanzen, Nordic-Walking, Boule, Fitness im Park, Kneippsches Gesundheitstraining, Schach, Tischtennis, Judo Spätlese und oder Aerobic. Beim „Sport im Park“ stehen erneut neben bewährten „Park-Sport-Klassikern“ auch solche Sport- und Bewegungsangebote auf dem Programm, die gerade von Älteren einmal ausprobiert werden sollten.
Dieses Mal startet „Sport im Park“ vor den großen Sommerferien und reicht dann in die Ferienzeit hinein. An neun Terminen im Juli, jeweils mittwochs, in der Zeit von 17 bis 18 Uhr, und samstags, in der Zeit von 11 bis 12 Uhr im Mohns Park in der Yorckstraße 8 sind alle dazu eingeladen, sich gemeinsam mit anderen zu bewegen. Der Auftakt ist am Samstag, 1. Juli, von 11 bis 12 Uhr. Das Motto der Veranstaltung lautet „Raus aus der Stube – rein ins Grüne – Bewegungsspaß im Park“.
Vereine stellen Übungsleiter
Das sportliche Programm wird realisiert von zahlreichen Übungsleiterinnen und Übungsleitern aus Sportvereinen.
In diesem Jahr wieder mit von der Partie: TuS Friedrichsdorf, Gütersloher Turnverein, DJK Gütersloh, Kneipverein Gütersloh, Gütersloher Schachverein, DJK Avenwedde, Bundesverband Seniorentanz, SV Spexard, TV Isselhorst und Dorothea Eversmeyer.
Das Angebot ist offen für jedermann, insbesondere für diejenigen, die sich durch den Slogan „Bewegt älter werden“ angesprochen fühlen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Dabei ist ein Schnuppern, also mal verschiedene Angebote ausprobieren und kennenlernen, nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Denn eines ist den Veranstaltern besonders wichtig: Wer aus der Vielfalt sportlicher Möglichkeiten seinen persönlichen Bewegungsfavoriten gefunden hat, bekommt so vielleicht auch Lust, sich dauerhaft mehr und gerne zu bewegen.
Im vergangenen Jahr nahmen an sieben von acht geplanten Tagen – ein Termin entfiel wegen Dauerregens – 540 Gütersloher teil. Aufgrund der guten Resonanz des Vorjahres wird „Sport im Park“ in diesem Sommer mit neun Terminen sogar um einen Tag verlängert.
Auch die dritte Auflage von „Sport im Park“ wird unterstützt von der Bürgerstiftung und ist eingebunden in das Programm „Bewegt älter werden in NRW“ des Landessportbundes. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft „Siba – Sport im besten Alter“ mit dem Seniorenbeirat Gütersloh, der Stadt Gütersloh mit den Fachbereichen Familie und Soziales sowie Kultur und Sport, dem Stadtsportverband Gütersloh und dem Kreissportbund Gütersloh.
- Fußball: Zum Abschluss ein 4:9 30. Mai 2017
- Fußball: 0:9 Blamage 30. Mai 2017
Zum Abschied gibt’s eine Blamage
Gütersloh-Friedreichsdorf (kai). Seinen Abschied aus dem Fußballgeschäft hat sich TuS Friedrichsdorfs Coach Siggi Meyer sicherlich vollkommen anders vorgestellt. Das 0:9 (0:4)-Debakel gegen den VfR Wellensiek am letzten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga hat aber auch eindeutige, feucht-fröhliche Gründe. »Das war eine totale Blamage. Wenn man fünf Tage in der Sonne liegt, kann am Ende auch kein vernünftiges Spiel dabei herumkommen.« Erst am Morgen ist die Mannschaft aus dem Mallorca-Urlaub zurückgekommen. Dementsprechend verkatert geht der TuS in die Partie gegen den spielstarken Tabellenzweiten. »Wir haben alles versucht, aber es hat heute wirklich gar nix geklappt«, erklärt Co-Trainer Markus Förster. »Ich bin trotz des Ergebnisses nicht böse auf die Jungs, denn insgesamt war es eine hervorragende Spielzeit von uns«, findet Meyer zum Abschied dann aber doch versöhnliche Worte.
TuS Friedrichsdorf: Paepke – Beckmann, Pascher, Müller, N. Brosig – Özkan (40. Celik), Meyer Porteiro, Cinar, Latifi (46. Nickel) – Yilmaz (65. J. Brosig), Budde.
Tore: 0:1 (11.), 0:2 (21.), 0:3 (29.), 0:4 (42.), 0:5 (60.), 0:6 (63.), 0:7 (65.), 0:8 (73.), 0:9 (88.).
- Fußball: Remis in Harsewinkel 25. Mai 2017
TSG Harsewinkel – TuS Friedrichsdorf 2:2
Die Mannek-Elf verpasste im letzten Heimspiel der Saison einen Erfolg. Die zweimalige Führung durch Atilla Mert (27.) und das Freistoßtor von Bautista Rodriguez (61.) glich der TuS durch Treffer von Innenverteidiger David Pascher (61.) und Marcel Müller (94.) aus. „Die mangelnde Trainingsbeteiligung spiegelte sich auf dem Platz wider, am Ende hat uns die Kraft gefehlt“, gab Trainer „Pit“ Mannek zu. Eine faire Gäste zeigte TuS-Spieler Torben Budde, als er den Ball einem TSG-Spieler an die Hand geschossen hatte und der Schiedsrichter auf Elfmeter entscheiden wollte. Budde gab zu, dass der Ball vor der Hereingabe im Seitenaus war. Der Unparteiische nahm die Entscheidung zurück.
- Fußball: 1. Sieg in 2017 25. Mai 2017
TuS Friedrichsdorf II – Tur Abdin Gütersloh 4:0
Für die abstiegsbedrohten Gastgeber war es der erste Sieg in diesem Jahr und gleichzeitig die Rettung im Abstiegskampf. Benjamin Kotzott (10., 47.), Hakan Karaaslan (31.) und Florian Dalkmann (70.) erzielten die Tore. Bei Tur Abdin sahen in der 77. Minute mit Damian Ceynowa (grobes Foul) und Philipp Gök (Meckern) gleich zwei Spieler auf einmal die Ampelkarte.
- Fußball: Planungen Saison 2017/18 25. Mai 2017
Fußball-Bezirksliga
„Ich bin froh, dass wir den Klassenerhalt so früh geschafft haben“, betont Meyer. Denn die Planungen mit dem neuen Trainergespann Evran Cinar und Markus Förster laufen bereits auf Hochtouren. „Das Grundgerüst an Spielern konnten wir halten und die Neuzugänge werden uns weiterhelfen“, glaubt Meyer. Als Torwart kommt Patrick Poppe vom FC Kaunitz. Der 22-Jährige wird den Konkurrenzkampf mit Julian Brosig suchen. „Torhüter brauchen immer Konkurrenz sonst lassen sie sich gehen und bringen nicht die gewünschten Leistungen“, weiß Meyer aus langjähriger Erfahrung. Mit Hakan Kocaman kommt außerdem ein spielstarker Mittelfeldspieler nach Friedrichsdorf. „Wir werden wieder eine gute Mannschaft bekommen“, glaubt Meyer, der dann als Sportlicher Leiter die Verantwortung tragen wird.
- Fußball: Tippe lässt zwei Punkte liegen 18. Mai 2017
- Fußball: Sieg knapp verpasst 18. Mai 2017Hätte „Tippe“ die letzten Minuten überstanden, wäre der TuS dem Klassenerhalt ein Stück näher gekommen. So musste Trainer Ricardo Alvarez im Duell mit dem direkten Konkurrenten die Punkte teilen. „Es ist ärgerlich, weil wir das 2:0 machen müssen“, so Alvarez. Hakan Karaarslan hatte die Gäste in Führung gebracht (71.). Für den späten Ausgleich sorgte Rik van Bassen nach einer Standardsituation (88.).
- Fußball: Remis im Derby 10. Mai 2017
TuS Friedrichsdorf II – SC Verl III 3:3 (2:1).
Der SC verschläft den Beginn, Benjamin Kotzott (5.) und Jannik Heine (7.) stellen auf 2:0. Farhad Mansouri verkürzt (45.) vor der Pause, Julian Neitzel gleicht aus (51.). Dann ist wieder »Tippe« dran, Heine steuert seinen zweiten Treffer bei (54.). »Danach hätte auch das 4:2 fallen können«, gibt SC-Trainer Daniel Lubsch zu. Doch das letzte Tor ist Thomas Knüwer vergönnt (85.).
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