- Badminton: Wildcard für die DM 16. Januar 2018
LOKALSPORT
Melissa Martens (24), Badmintonspielerin beim TuS Friedrichsdorf, steht vor einer Premiere: Erstmals darf sie bei den Deutschen Meisterschaften in der Hauptklasse aufschlagen. Sie erhielt als einzige Spielerin aus dem Kreis Gütersloh eine Wildcard für das vom 1. bis 4. Februar in der Bielefelder Seidensticker-Halle stattfindende Turnier. Interessant: In Friedrichsdorf gehört sie nicht zum Verbandsligateam, sondern spielt für die in der Landesliga aktive 2. Mannschaft.
- Futsal: Meisterschaft in Tippe 16. Januar 2018
Über »Tippe« nach Duisburg
Futsal: Verler A-Junioren für Westfalenmeisterschaft qualifiziert
Gütersloh (hm). Die erwachsenen Kicker fahren hierzulande zum Pokalfinale nach Berlin. Die A-Junioren des SC Verl haben es erstmal nicht ganz so weit. Für sie geht die Reise am kommenden Sonntag nach Friedrichsdorf zu den Futsal-Westfalenmeisterschaften. Das Ticket dafür hat der SCV am Samstag in der Sporthalle Wiesenstraße gezogen, als er zum dritten Mal in Folge den Futsal-Kreisentscheid gewann. Im Finale besiegte das Team von Trainer Michele Bisanzio den Bezirksligisten TSV Victoria Clarholz mit 2:1. Die Clarholzer gingen durch Marvin Erlei in Führung, bevor Fabio Dueck und Torwart Massimo Drobe mit einer Offensivaktion zum 2:1 für den SCV einnetzten.
Bereits in der Gruppenphase hatte sich der SCV keinen Schnitzer erlaubt und mit drei Siegen die Tabellenspitze erobert, während die Viktoria neben zwei Siegen ein Unentschieden (2:2 gegen die TSG Harsewinkel) verbuchen musste. Das Spiel um Platz drei entschied der SCE Gütersloh mit 5:4 gegen die TSG Harsewinkel für sich. Die Eintrachtler hatten sich vorher noch in ein, zwei Übungseinheiten Tipps von Jürgen Wittwer, dem Chef der Futsal-Freunde Gütersloh, geholt, die das Turnier ausgerichtet hatten.
»Das war eine tolle Teamleistung und die Jungs haben einfach Bock auf Futsal«, lobte Bisanzio seine Spieler und ist jetzt gespannt auf den kommenden Sonntag in der »Alten Ziegelei« in Friedrichsdorf. Erstmals kann es in diesem Jahr von »Tippe« zu den »Westdeutschen« (27./28. Januar in Duisburg) und zur nationalen Meisterschaft gehen. Die erste Hürde für den SCV ist gar nicht mal so hoch. Da Futsal bei den A-Junioren noch in den Kinderschuhen steckt, haben für Friedrichsdorf nur 13 westfälische Kreise gemeldet.
- KSB: Neujahrsempfag 15. Januar 2018
Bedrohlicher Tanz auf dem Drahtseil
29. Neujahrsempfang des KSB: Vereine zwischen Tradition und Professionalisierung
Gütersloh(jed). Einen Verein – egal welcher Größe, Güte, Kategorie – ausschließlich mithilfe ehrenamtlicher (Vorstands-) Mitglieder am Leben zu halten, gleicht immer mehr einem lebensbedrohlichen Tanz auf dem Drahtseil. Beim Kreissportbund, Sprachrohr von mehr als 300 Vereinen im gesamten Kreisgebiet, sind die diversen von der Mitgliedergewinnung bis zur schwierigen Suche nach Übungsleitern reichenden Sisyphusaufgaben nicht verborgen geblieben.
Das Hauptthema des wie immer vom Vorsitzenden des Kreissportbundes (KSB) Hans Feuß mit launigen Worten moderierten 29. KSB-Neujahresempfangs am Sonntagvormittag in der Rotunde des Kreishauses war deshalb mit dem Titel »Zwischen Tradition und Professionalisierung« überschrieben. 25 Minuten lang erläuterte Dr. Christoph Niessen als Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes NRW Wege zur Zukunftssicherung des organisierten Sportes.
Im Grunde nahm der Gastredner damit den Ball auf, den der Stadtsportverband gemeinsam mit der Stadt Gütersloh beim »2. Gütersloher Sportgipfel« im März 2016 mit seinem kürzlich beendeten Vorzeige-Projekt »Verein(t) in die Zukunft« angestoßen hatte. TuS Friedrichsdorf, DJK Gütersloh, SV Avenwedde, FSV Gütersloh, Keglervereinigung Gütersloh/Rheda sowie der TV Isselhorst hatten im Rahmen eines eineinhalbjährigen Beratungsprozesses ihre organisatorischen und personellen Strukturen fit für die Zukunft gemacht. »Die Welt hat sich komplett gedreht. Was vor 20 Jahren im Sport funktioniert hat, geht schon lange nicht mehr«, lauscht die TVI-Vorsitzende Gabi Neumann genau so gespannt wie die gut 250 Gäste aus Vereinen, Verbänden und Politik den Anregungen des Ehrengastes.
Angesichts immer mehr um sich greifender Probleme wie dem Verlust des Sportmonopols, ständig wechselnde Trends, oft veralteter Sportstätten oder Konkurrenz beim Kampf um die Finanzierungsquellen forderte der LSB-Vorstandsvorsitzende zum Umdenken auf. Als Maßnahmen zur Neuorientierung »egal ob im über 3000 Mitglieder großen TV Verl oder dem Schachverein Künsebeck mit zehn Mitgliedern«, listete der ehemalige Handballer »die Orientierung am gesellschaftlichen Bedarf«, die Gewinnung neuer Zielgruppen, aber auch marktorientiertes Handeln, »Finanzmanagement statt Schatzmeistertum« sowie »Messbarkeit und konkrete Zielvorgaben wie bei jedem Wirtschaftsunternehmen« auf. Als einer der relevantesten Punkte empfahl Dr. Niessen die Anpassung der »oft lächerlich geringen Mitgliedsbeiträge auf ein gerechtfertigtes Niveau«.
Für eine andere wichtige Aufgabe des Sports, der Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund, wurden fünf Vereine besonders geehrt. Der TuS Ravensberg Borgholzhausen, der Gütersloher Turnverein, der SC Halle, die DLRG Harsewinkel sowie der TV Verl hatten sich freiwillig für das im Dezember 2016 vom Deutschen Olympischen Sportbund und dem KSB gestarteten Projekt »Engagement für Vielfalt« beworben. Seit dem kümmern sich die vom Landessportbund dafür geförderten offiziell Stützpunktvereine durch Angebote wie Cricket (Borgholzhausen), Volleyball (Halle), Offene Schwimmangebote (DLRG Harsewinkel), Judo (GTV) oder »Eine Halle für alle« (TV Verl) um die Eingliederung von Neu-Mitbürgern. Die Wichtigkeit von Sport als soziales Bindeglied und verbindende Klammer unterschiedlichster Gesellschaftsschichten war dabei für Landrat Sven-Georg Adenauer offensichtlich: »In diesem Kreis über die Bedeutung des Sportes zu referieren, wäre wie Käse nach Holland zu rollen, oder Krokodile nach Australien zu befördern«.
- Badminton: Knappe Niederlage 15. Januar 2018
3:5 in Hövelhof
Gütersloh (cas). Der Traum vom Aufstieg dürfte seit vorgestern für Badminton-Verbandsligist TV Verl ausgeträumt sein: Die Verler verlieren das Spitzenspiel beim 1. BV Lippstadt mit 3:5 und liegen nun zwei Punkte hinter ihrem Bezwinger.
»Jetzt können wir nur noch auf einen Ausrutscher der Lippstädter hoffen, wovon allerdings kaum auszugehen ist«, sieht’s TVV-Spielerin Janine Büteröwe realistisch. Sie ist wie erwartet gegen die starke Corinna Moser chancenlos (11:21, 11:21), hat aber vorher mit ihrer Partnerin Caroline Schulz Pech im Damendoppel: Das TVV-Duo zieht gegen Moser/Spreemann mit 13:21, 21:17, 19:21 knapp den Kürzeren. Das erste Herrendoppel geht dagegen klar an Lippstadt – Mike Gnanagunaratman und Daniel Büteröwe unterliegen Ponampalam/Großmann mit 16:21, 11:21. Den ersten Verler Zähler holen das Gespann Thomas Geuenich und Björn Stövesand (20:21, 21:14, 21:13 gegen Sauerland/Kalbach. In den drei Herren-Einzel gibt es nur einen Sieg, für den Daniel Büteröwe sorgt (21:10, 21:10 gegen Großmann). Thomas Geuenich muss sich erst im dritten Satz seinem Rivalen Josef Keilbach beugen (17:21, 21:17, 16:21).
Der Verler Erfolg im Mixed (Stövesand/Schulze gewinnen mit 15:21, 21:12, 21:17) hat bei einem Rückstand von 2:5 nur noch statistische Bedeutung. »In fast allen Matches befanden wir uns auf Augenhöhe mit dem Gegner. Am Ende hat in der gut gefüllten Halle auch Lippstadts Heimvorteil den Ausschlag gegeben«, bilanziert Janine Büteröwe.
Der TuS Friedrichsdorf kassierte beim BC Phönix Hövelhof II eine 3:5-Niederlage und hat somit seine letzte theoretische Chance auf die Meisterschaft verspielt. Nils Rogge/Simon Klaß gewannen das erste Herrendoppel mit 21:14 und 21:15. Das Damendoppel Melina Orth/Jenny Hillgruber setzte sich 21:18, 20:22 durch. Den dritten TuS-Punkt holte Jenny Hillgruber (21:5, 15:21, 21:12).
Ein wichtiges Remis sicherte sich der BSC Gütersloh gegen den 1. BC Vlotho, durch das 4:4 steht der BSC jetzt einen Punkt vor der Abstiegszone. Das erste Herrendoppel Marvin Barther/Andreas Dankert konnte souverän mit 21:17, 21:12 gewinnen, das zweite Herrendoppel Götting/Motzki deklassierte ihre Gegner beim 21:5, 21:6. Michael Götting sowie Achim Motzki konnten im zweiten und dritten Einzel klar gewinnen. Doch der 4:2-Vorsprung reichte nicht zum Sieg, da Laura Baljak nach hartem Kampf 8:21, 21:18, 14:21 verlor und das Mixed Dankert/Baljak knapp mit 18:21, 17:21 unterlag.
- Fußball: Stadtmeisterschaft 15. Januar 2018
Vorrunde der GT-Stadtmeisterschaft: Hektik nur in einem Spiel
Weitaus ruhiger und spannender geht’s am Sonntag in der Gruppe B zu. Blau-Weiß, SV Spexard und Türkgücü – alle drei punktemäßig gleichauf – lösen das Finalticket. Ebenso der Gütersloher TV: Im letzten Spiel des Abends putzt Titelverteidiger GTV den TuS Friedrichsdorf mit 5:1 weg und stößt nur aufgrund der mehr erzielten Treffer den punkt- und torgleichen TuS von Platz vier. »Nach den zwei Startschlappen gab es von mir eine Standpauke in der Kabine – sie hat geholfen«, freut sich Jakob Bulut, der Trainer der »Turner«, über das Happy End. Wie Friedrichsdorf und GTV verbucht auch C-Ligist ASC Suryoye drei Siege: Lediglich die allerdings deutlich schlechtere Tordifferenz verhindert den Endrunden-Einzug der sich großartig schlagenden Gastgeber.
Gruppe B
SV Spexard – GTV 3:1
Türkgücü – Friedrichsdorf 3:1
BW Güt. – SCE Gütersloh 7:0
Suryoye – SV Spexard 2:1
GTV – Türkgücü 1:2
Friedrichsdorf – BW Güt. 5:2
SCE Gütersloh – Suryoye 2:7
SV Spexard – Türkgücü 3:0
BW Gütersloh – GTV 4:1
Suryoye – Friedrichsdorf 0:2
SCE – SV Spexard 1:8
Türkgücü – BW Gütersloh 3:1
GTV – Suryoye Gütersloh 7:2
Friedrichsdorf – SCE 8:0
Spexard – BW Gütersloh 1:3
Suryoye – Türkgücü 2:1
SCE Gütersloh- GTV 3:7
Friedrichsdorf – Spexard 1:2
BW Gütersloh – Suryoye 6:0
Türkgücü – SCE 4:0
GTV – Friedrichsdorf 5:1
Tabelle1. BW Gütersloh 12 P.
2. SV Spexard 12 P.
3. Türkgücü Gütersloh 12 P.
4. Gütersloher TV 9 P.
5. TuS Friedrichsdorf 9 P.
6. Suryoye Gütersloh 9 P.
7. SCE Gütersloh 0 P.
EndrundeGruppe A: BW Gütersloh, Gütersloher TV, Tur Abdin Gütersloh, Türkgücü Gütersloh.
Gruppe B: Aramäer Gütersloh, FC Gütersloh, SC Blankenhagen, SV Spexard.
- Badminton: Westdeutsche Meisterschaften 11. Januar 2018
Kurzauftritte in Köln
Badminton: Neun heimische Asse sind bei der Westdeutschen Meisterschaft angetreten
Markus Nieländer
Köln/Gütersloh(WB). Für die heimischen Badmintonspieler ist es bei den Westdeutschen Meisterschaften in Köln-Refrath bei Kurzauftritten geblieben. Zwar sind alle neun Spieler nach ihrem ersten Spiel ausgeschieden, sie werteten die Teilnahme aber positiv.
»Man lernt sehr viel und die Qualifikation ist auch schon ein Erfolg. Die Leistungsdichte ist sehr hoch. In Deutschland gibt es vier Qualifikationsrunden für die Deutschen Meisterschaften. NRW bildet als einziges Bundesland aufgrund der hohen Dichte eine eigene Runde. Da haben Spieler bis zur Bundesliga gemeldet«, erklärt Nils Rogge. Der Spitzenakteur und seine Mitspieler vom TuS Friedrichsdorf hatten sogar zwischen den Feiertagen zusätzlich trainiert. »Gut vorbereitet waren wir auf jeden Fall«, so Rogge.
In den Einzeln hatten die heimischen Asse zudem Los-Pech. Marvin Barther vom BSC Gütersloh (15:21, 10:21) und Mike Augustine Gnanagmanaratnam vom TV Verl (14:21, 21:15, 21:12) erwischten mit Hendrik Waldzyk (Wesel) und Julian Lohau (Mühlheim) Spieler aus den Bundesliga-Klubs. OWL-Meister Daniel Büteröwe hatte ebenfalls kein Glück: Gegen Jan Kemper vom Zweitligisten Union Lüdinghausen schied der Verler in zwei Sätzen (9:21, 13:21) aus.
Im Damen-Einzel lieferte sich die Friedrichsdorferin Melissa Martens mit Julia Resch aus dem Oberliga-Team des Bundesligisten 1. BC Beuel einen heißen Fight, der mit 21:15, 21:17, 19:21 verloren ging. Per Freilos zog Janine Büteröwe (TV Verl) in die zweite Runde ein. Dort verlor sie 21:19, 18:21,15:21. »Mir ist gegen die zwölf Jahre jüngere Regionalligaspielerin Selina Giesler schlichtweg die Puste ausgegangen«, erkläre Büteröwe.
In den Doppeln hatten die heimischen Asse Pech: Nils Rogge und Simon Klaß kassierten gegen die zwei Klassen höher spielenden Thorsten Kunkel/Marcel Sommerfeld (Datteln) mit 16:21,15:21 »eine unnötige Niederlage«. Chancenlos waren Daniel Büteröwe/Mike Augustine Gnanagmanaratnam beim 14:21, 11:21 gegen Philippe Craul/Maik-Oliver Przybylak (Gladbeck).
Bei den Damen verloren Janine Büteröwe/Caroline Schulz gegen Karina Büser/Laura Müller (SC BW Ostenland, 21:12, 21:11, 21:12) sowie die Verlerin Gina Hagemeier mit Christina Kuhn (SV Brackwede). mit 10:21, 16:21.
Zwei gemischte Doppel starteten für den TV Verl: Janine und Daniel Büteröwe hatten gegen die Nummer drei (Steffen Hohenberg, Gladbeck/Katharina Altenbeck, Mühlheim) mit 17:21, 11:21 das Nachsehen. Caroline Schulz und Björn Stövesand schieden gegen Maik-Oliver Przybylak/Kathrin Römer mit 16:21, 17:21 aus.
- Fußball: Ü32 verpasst kanpp den Titel 11. Januar 2018
Neunter Turniersieg für SV Spexard
Fußball: „Spechte“ gewinnen die Ü32-Stadtmeisterschaft durch einen 4:2-Erfolg im letzten Spiel gegen den TuS Friedrichsdorf
Gütersloh (mbu). Der SV Spexard hat offenbar ein Abonnement auf den Ü32-Stadtmeistertitel im Hallenfußball. Bei dem diesmal vom FC Isselhorst ausgerichteten Turnier sicherten sich die Spechte den Sieg zum dritten Mal in Folge und insgesamt zum neunten Mal. Im letzten entscheidenden Spiel bezwang die Truppe um Teamchef Markus Westerbarkei, die zuvor eine überraschende 1:2-Niederlage gegen BW Gütersloh hatte hinnehmen müssen, den unbesiegt angetretenen TuS Friedrichsdorf mit 4:2. Die Tore für Spexard erzielten Peter Tarnowski (2), Adrian Olak und Giovanni Taverna. Für den von Spielertrainer Benedikt Kleeberg-Biegerl angeführten TuS waren Benjamin Kotzott und Pascal Mroß erfolgreich. Die beiden Schiedsrichter Martin Uekötter und Heinz-Günter Hagenbach hatten im gesamten Turnier einen leichten Job, denn die Teams agierten äußerst fair.
Der Endstand: 1. SV Spexard 12 Pkt. (22:5 Tore), 2. TuS Friedrichsdorf 12 Pkt. (18:8), 3. BW Gütersloh 10 Pkt. (12:10), 4. FC Isselhorst 7 Pkt. (11:13), 5. Aramäer Gütersloh 3 Pkt. (9:18), 6. SV Avenwedde 0 Pkt. (3:20).
- Fußball: Sieg beim Hallenturnier 9. Januar 2018
„Tippe“ holt den Brinker-Cup
Fußball: Bezirksligist TuS Friedrichsdorf gewinnt die 16. Auflage des vom SV Avenwedde in der „Alten Ziegelei“ ausgerichteten Hallenturniers
Von Maik Brungs
Gütersloh. Der TuS Friedrichsdorf ging am Sonntag als Sieger aus der 16. Auflage des vom SV Avenwedde ausgerichteten Hallenfußballturniers um den Brinker-Cup hervor. Im Endspiel bezwang der Bezirksligist den Ligarivalen SV Spexard II mit 6:2. „Die Jungs waren sehr motiviert und haben tollen Fußball geboten“, lobte Friedrichsdorfs Sportlicher Leiter Siggi Meyer sein Team.
In der Vorrunde setzte sich neben „Tippe“ in der Gruppe A auch der SV Avenwedde souverän durch. Aus der Gruppe B qualifizierten sich der SVS sowie BW Gütersloh für das Halbfinale. Der Kreisligist setzte sich im entscheidenden Gruppenduell gegen das Bezirksligateam des SC Wiedenbrück mit 6:2 durch.
Die Halbfinals ließen an Spannung nichts zu wünschen übrig. Zunächst lieferten sich der SV Spexard II und der SV Avenwedde ein Duell auf Augenhöhe, dass nach 15 Minuten 3:3 endete. Im Neunmeterschießen hatten die „Spechte“ etwas mehr Fortune und gewannen mit 10:9. Anschließend spielte sich der TuS Friedrichsdorf in einen Rausch und ging gegen BW Gütersloh durch Treffer von Ayberk Arslan, Leutrim Latifi und Issam El Idrissi (2) mit 4:0 in Führung. Dann ließ jedoch die Konzentration nach, und die Blau-Weißen kämpften sich in die Partie zurück. Dietmar Klassen, Amer Alsharaf und Vitali Leis verkürzten auf 4:3 heran, doch Hakan Kocaman machte mit seinem Treffer zum 5:3 den Friedrichsdorfer Sieg perfekt.
Obwohl die Gütersloher im Neunmeterschießen um Platz drei dem SV Avenwedde mit 1:2 unterlagen, war BW-Coach Andreas Dobrzanski zufrieden: „Wir haben uns gut verkauft und haben keine Verletzten zu beklagen.“
Beim 6:2-Endspielsieg kom- binierte der TuS Friedrichsdorf sicher und schnell. Issam El Idrissi, Ridvan Cinar, Hakan Kocaman, Furkan Baytekin und Bouinha Maunir (2) trafen. Für Spexard waren Noah Starke und Jannis Van der Veen erfolgreich. Als bester Torschütze des Turniers wurde Dietmar Klassen von BW Gütersloh ausgezeichnet. Er netzte zehn Mal ein.
- Fußball: Rückblick 2017 2. Januar 2018
Trainer-Urgestein Siggi Meyer
„Ein viertes Mal wird es aber nicht geben“
Von unserem Mitarbeiter DAVID INDERLIED
Verl/Gütersloh-Friedrichsdorf (gl). Der grüne Pulli ist sein Markenzeichen gewesen, seine Wutausbrüche an der Seitenlinie sind legendär und seine Treue zum TuS Friedrichsdorf (fast) unendlich: Siggi Meyer beendete im Frühsommer 2017 seine Trainertätigkeit beim Fußball-Bezirksligisten zum dritten Mal.
Nach insgesamt – mit Unterbrechungen – 39 Jahren als Trainer beim TuS Friedrichsdorf soll in diesem Jahr also endgültig Schluss sein mit der Trainertätigkeit. „Da hat man versucht, mich zu überreden, die 40 Jahre vollzumachen“, erinnert sich Siggi Meyer an die vergeblichen Bemühungen, ihn zum Weitermachen zu bewegen. Die Strategie hatte schon zwei Mal zuvor funktioniert. „Mir ist es egal, was alle denken“, sagt Siggi Meyer klipp und klar, wenn man ihn auf die Gründe für das letzte und insgesamt dritte Engagement in Friedrichsdorf anspricht. Vor vier Jahren waren seine „Grünen“ zur Winterpause weit abgeschlagen am Tabellenende. Da ließ sich Siggi Meyer noch einmal breitschlagen, zum dritten Mal das gemütliche Wohnzimmer in seiner Heimatstadt Verl mit dem Trainingsplatz in Friedrichsdorf zu tauschen. Unter seiner Führung startete „Tippe“ eine grandiose Aufholjagd, die beinahe noch zum Klassenerhalt geführt hätte. Letztlich stieg Friedrichsdorf knapp ab – und Siggi Meyer bastelte fortan in der Kreisliga A am Wiederaufstieg.
Irgendwann spürte Meyer aber, dass er der Mannschaft nicht mehr alles geben konnte. „Mir ist es immer schwerer gefallen, zum Beispiel in den Wintermonaten, bei Wind und Wetter auf dem Trainingsplatz zu stehen“, gibt Meyer zu. Hinzu kam mit dem Tod seiner Ehefrau auch ein privater Schicksalsschlag. „Viele haben mir vorgeworfen, dass ich alles zu ernst nehme und es doch ruhiger angehen lassen könnte.“ Das sei aber nichts für ihn: „Für mich war es immer ein beruhigendes Gefühl, wenn ich im Vorfeld alles für das Spiel getan hatte.“ Deshalb hat sein letztes Spiel auch einen faden Beigeschmack. Denn erst am Morgen war der Flieger nach der Mannschaftsfahrt aus Mallorca gelandet. Die Spieler hatten sich zwar mit dem Feiern zurückgehalten, trotzdem ging man gegen Wellensiek 9:0 unter. „Ich hatte die Faust in der Tasche“, gibt Meyer zu. Die schöne Abschlussfeier im Anschluss versöhnte ihn aber.
So ganz ohne Fußball kann der 71-Jährige dann aber auch nicht. Heute fungiert er als Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstand. Kaum zu glauben, dass nach 39 Jahren tatsächlich Schluss sein soll. „Ein viertes Mal wird es aber nicht geben“, sagt Meyer – und lächelt verschmitzt in sich hinein.
„Der ist mit Friedrichsdorf verheiratet“
Verl/Gütersloh-Friedrichsdorf (dali). Kaum ein Trainer hat die Fußball-Bezirksliga derart geprägt wie Siggi Meyer. Dabei ist der 71-Jährige nicht nur ein Taktikfuchs, sondern auch selbst ein sehr guter Fußballer gewesen.
Schon in seinem ersten Seniorenjahr schoss der Stürmer beim SC Verl in der Bezirksligasaison 1964/65 17 Tore. Kein Wunder, dass der Verbandsligist VfB Fichte Bielefeld auf ihn aufmerksam wurde. „Zum Probetraining bin ich mit dem Fahrrad gefahren“, erinnert sich der gebürtige Bornholter. Den Drahtesel brauchte er bald nicht mehr, denn nach seinem Wechsel zum damaligen Drittligisten bekam er einen VW 1200 gestellt. „Das war nicht das Beste, aber schon mal etwas“, erzählt Meyer. Auch in Bielefeld lief es für ihn nicht schlecht. Sieben oder acht Tore hätte er in seiner Spielzeit erzielt, erinnert sich Meyer. Unvergessen ist ein Freundschaftsspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit dem späteren Bundestrainer Berti Vogts als direkten Gegenspieler.
Schon mit 20 Jahren übernahm er sein erstes Traineramt, gegen Ende der Karriere folgte der Wechsel nach Friedrichsdorf. „Ich habe immer per Handschlag den Vertrag verlängert“, erklärt der Verler. Im Laufe der Jahre seien auch Angebote anderer Verein gekommen. Die hätten aber schnell gemerkt, dass ein Verhandeln sinnlos sei: „Die haben sich gedacht: Den brauchen wir nicht mehr ansprechen, der ist mit Friedrichsdorf verheiratet.“
- Fußball: Rückblick Bezirksliga Hinrunde 17/18 2. Januar 2018
TuS FriedrichsdorfPlatz neun mit 21 Punkten. Sechs Siege, drei Remis, sieben Niederlagen, 19:23 Tore. Abgesehen von der kleinen Ergebniskrise in den Monaten Oktober und November kann »Tippe« durchaus zufrieden sein mit der Hinserie. »Wir sind gerne die graue Maus der Liga«, erklärt Trainer Evran Cinar mit einem Schmunzeln, der mit seiner jungen Truppe tabellarisch im gesicherten Mittelfeld steht. Nach dem starken Start mit den Auftakterfolgen gegen die kampfstarken Bielefelder Teams Türk Sport und Hicret folgten einige negative Resultate, weshalb es bei den Grün-Weißen etwas unruhiger wurde. »Die Erwartungshaltung im Umfeld war aber auch zu hoch«, bemängelt der 31-jährige Coach.
Das enorme Verletzungspech bereitete Cinar, der die Trainerlegende Siggi Meyer im Sommer ablöste, zwischendurch großes Kopfzerbrechen. Nach und nach verletzten sich insbesondere die Führungsspieler wie Benjamin Kotzott oder auch Christian Kuklok, so dass die eh schon blutjunge Friedrichsdorfer Mannschaft ins Schleudern geriet. Doch Youngster wie Eray Deli oder Furkan Baytekin nutzten die unverhoffte Chance auf Startelfeinsätze aus und spielten sich mit starken Leistungen in die Mannschaft.
Lobenswert erwähnen muss man auch die Rolle von Cinar, der sich trotz kritischer Stimmen immer vor seine Nachwuchsspieler stellte und ihnen so das nötige Vertrauen in die eigene Stärke vermittelte. »Für die Rückrunde wünsche ich mir am meisten, dass wir mal über mehrere Wochen Konstanz in unsere Leistungen bringen«, hofft Cinar, dass sich »Tippe« im neuen Jahr besonders gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte besser aus der Affäre zieht.
TuS FriedrichsdorfTrainer: Evran Cinar (31).
Toptorschütze: Torben Budde (3 Tore).
Einsätze: Patrick Poppe (15), Julian Brosig (1), Ayberk Arslan (10), Marcel Beckmann (3), Florian Bole (5), Niko Brosig (14), Leon Celik (9), Danny Grüwaz (7), Christian Kuklok (12), Marcel Müller (11), Jonny Nickel (10), David Pascher (2), Furkan Baytekin (14), Ridvan Cinar (13), Eray Deli (10), Kevin Dickhof (4), Martin Kotzott (9), Leutrim Latifi (5), Daniel Meyer Porteiro (11), Can Bulut Özkan (9), Kevin Aranda Canete (3), Torben Budde (9), Hakan Kocaman (12), Benjamin Kotzott (12), Furkan Yilmaz (5).
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