- TuS auf Abstiegsplatz 1. Februar 2023
Badminton-Regionalliga: Nur ein Punkt aus zwei Spielen
Gütersloh (man). Für den TuS Friedrichsdorf wird es im Kampf um den Klassenerhalt in der Badminton-Regionalliga ganz eng. „Wir haben noch eine Chance, aber es wird ganz schwer“, weiß Simon Klaß aus der ersten Mannschaft. Denn mit dem überraschenden Punktgewinn gegen 1. BC Beuel III und dem Sieg gegen Tabellendritten Mühlheim II ist der direkte Konkurrent BC Phönix Hövelhof an den Friedrichsdorfern vorbeigezogen und sind diese auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. „Da hatten Beuel und Mühlheim schwach aufgestellt, während sie gegen uns in Bestbesetzung angetreten sind“, ärgerte sich Klaß. Die Friedrichsdorfer dagegen verpassten es, am Doppelspieltag mit der 2:6-Heimniederlage gegen Refrath III und dem 4:4 im Nachbarderby bei Phönix Hövelhof die entscheidenden Punkte gewinnen, um die bisher so starke Saison mit dem Klassenerhalt zu belohnen. Zwei Spiele stehen noch aus.
TuS Friedrichsdorf– TV Refrath III 2:6.
„Auf dem Papier wirkt das Ergebnis deutlicher, als die Spiele waren. Denn die waren oft, doch haben wir die meisten verloren. Spielerisch waren wir auf Augenhöhe“, sagte Simon Klaß. Ohne Spitzenspieler Christopher Niemann, der nach seinen Leistenproblemen für das Derby gegen Hövelhof und für die Deutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende geschont werden sollte, fehlte den „Tippern“ ihr Leistungsträger. Die beiden Herren-Doppel gewannen die Gäste knapp. Mirko Brüning musste als neue Nummer eins im Topspiel gegen Corvin Schmitz in einem verrückten zweiten Satz unglücklich mit 26:28 geschlagen geben. Auch Simon Klaß an Nummer 2 und Ersatzspieler Joris Krückemeier gaben ihre Einzel ab, wobei Krückemeier erst im dritten verlor. Im Damen-Einzel ließ sich Melina Orth von der langsamen Spielweise ihrer Gegenspielerin „einlullen“ und verlor zu allem Überfluss in zwei Sätzen. So punkteten nur das Damen-Doppel Leonie Zuber/Melina Orth und das Mixed Nils Rogge/Leonie Zuber in jeweils drei spannenden und hochklassigen Sätzen.Hövelhof nutzt Heimvorteil beim 4:4
BC Phönix Hövelhof – TuS Friedrichsdorf 4:4.
„Das war Abstiegskampf, wie er im Buche steht. Viele Zuschauer von beiden Mannschaften und eine tolle Stimmung in der Halle. Wir waren dem Sieg näher als Hövelhof, aber das Spiel hätte auch für jeden mit 6:2 enden können. Der Heimvorteil hat für Hövelhof den Ausschlag gegeben“, sagte Klaß nach dem spannenden OWL-Derby, dass die „Tipper“ im Hinspiel noch gewonnen hatten.Gegenüber dem Vortag präsentierten sich die TuS-Doppel deutlich verbessert. Zwar verlor das erste Herren-Doppel mit Simon Klaß/Mirko Brüning in zwei Sätzen, dafür setzten sich Nils Rogge/Stephan Löll und Melina Orth/Leonie Zuber knapp in drei Sätzen durch. Für ein „irres“ Spiel sorgte Spitzenspieler Christopher Niemann im ersten Herren-Einzel. Gegen Niklas Kampmeier musste der Friedrichsdorfer zweimal in die Verlängerung und verlor beide Male unglücklich mit 29:30 und 27:29. „Beim 28:27 hatte Christopher im zweiten Satz Satzball und schlägt den knapp ins Aus. Das war besonders ärgerlich“, so Klaß.
Mirko Brüning setzte sich souverän in zwei Sätzen durch, während Stephan Löll im dritten Satz knapp verlor. Auch Melina Orth konnte ihr Einzel nicht gewinnen. Dafür zeigten Nils Rogge/Leonie Zuber ein starkes Spiel und Nervenstärke. In zwei Sätzen gewannen sie ihr zweites Gemischtes Doppel an diesem Wochenende, womit sie dem TuS den Punktgewinn und die Chance auf den Ligaerhalt retteten.
- Tipper DM-Attacke 31. Januar 2023
Badminton: Fünf Athleten des TuS Friedrichsdorf sind bei den nationalen Titelkämpfen dabei. Melina Orth und Leonie Zuber starten sogar mehrfach.
Von Gregor Winkler – Gütersloh. Die Kanaren oder die Karibik, der Himalaja oder auch der Harz – Traumorte für den Urlaub gibt es viele. Die Bielefelder Seidensticker Halle zählt eher nicht dazu. Und trotzdem werden Melina Orth, Leonie Zuber und drei weitere Badmintonspieler des TuS Friedrichsdorf genau dort zwei ihrer sauer verdienten Jahresurlaubstage verbringen. Man darf sogar davon ausgehen, dass sie sich in der im nüchternen blau eingerichteten Arena ähnlich wohlfühlen werden, als rekelten sie ihre Sportlerkörper unter südlicher Sonne am weißen Traumstrand.
Sportlich geht es – um im Bild zu bleiben – ins Gebirge. Ein besonderer Gipfelsturm steht an: fünf „Tipper“ haben ein Ticket für die Deutschen Meisterschaften erhalten. Die Titelkämpfe beginnen für einige von ihnen bereits am Donnerstag. Sonderurlaub? „Ich habe gar nicht gefragt“, sagt Leonie Zuber, die bei der BKK Bertelsmann beschäftigt ist. Sie und ihre Teamkollegin Melina Orth, IT-lerin bei Melitta, sind diejenigen, die in zwei oder sogar in drei Disziplinen ran müssen – oder besser gesagt ran dürfen.
Die 28-jährige Melina Orth tritt gemeinsam mit Zuber im Damen-Doppel sowie mit einer Wildcard auch im Einzel an. Zu ihrer großen Überraschung wurde sie mit ihrem Gladbecker Partner in der vergangenen Woche auch noch für das Mixed nachnominiert.
Zwei Mal spielte sie zuvor schon bei der DM. „Eine Wildcard hatte ich aber noch nie“, sagt sie. Die „Freifahrtscheine“ werden traditionell an Spieler aus der Region vergeben. Lokalkolorit ist den Ausrichtern der seit 2003 (mit Ausnahme der Coronajahre 2021 und 22) durchgängig in Bielefeld stattfindenden Titelkämpfe wichtig.
„Wir spielen im Moment wohl unser bestes Badminton“
Am TuS Friedrichsdorf kommt man nicht vorbei, wenn man OWL präsentieren möchte. „Tatsächlich spielen wir im Moment wohl unser bestes Badminton“, sagt Melina Orth. Sie kann es beurteilen, denn sie schlägt seit 2014 für die „Tipper“ auf, die in dieser Saison als Aufsteiger in die Regionalliga gingen. Noch länger ist Leonie Zuber dabei. „Seit ich fünf Jahre alt bin, spiele ich in Friedrichsdorf“, rechnet die 27-Jährige vor, die als Einzige aus dem Team auch noch im Dorf lebt.
Seit ein paar Jahren stehen Orth und Zuber als Doppel auf dem Feld. Und es läuft. Jüngst siegten sie wieder beim NRW-Ranglistenturnier. Es war bereits der dritte Erfolg in dieser Saison. Damit führt das Duo die Landes-Rangliste aktuell an – Beweisführung für die direkte DM-Nominierung abgeschlossen!
Ihre Gegnerinnen in der ersten Runde, Katrin Haupt und Desiree Toepffer, kennen sie nicht. „Sie spielen eine Klasse unter uns. Das sieht zunächst nach einer lösbaren Aufgabe aus“, meint Zuber. Wenn sie ihr Erstrundenspiel am Freitag um 13.10 Uhr überstehen, dann warten in Runde zwei die großen Titelfavoriten Linda Efler und Isabel Lohau. An Eins gesetzt und international erfahren. „Die waren gerade noch bei einem Turnier in Indonesien. Gegen die auszuscheiden, wäre keine Schande“, sagt Zuber grinsend.
Auch im Einzel liebäugelt Melina Orth durchaus mit der zweiten Runde. Ihre erste Gegnerin ist das 16-jährige Talent Luna Marquordt, die in der Oberliga Niedersachsen spielt. „Es kann gut sein, dass ich von meiner größeren Erfahrung profitiere“, meint Orth. Gewinnt sie, dann wartet die an Eins gesetzte mehrfache Titelgewinnerin Yvonne Li. „Im Einzel rechne ich mir nicht so viel aus. Da bin ich nicht aufgeregt“, meint Orth.
Ganz anders Leonie Zuber: „Bei der DM zu spielen, ist schon etwas Besonderes“, gibt sie zu. Ja, sie sei aufgeregt. Zweimal war sie im Damen-Doppel schon am Start. Mit ihrem Mixed-Partner und Teamkamerad Frederick Loetzke versuchte sie seit einigen Jahren, ein DM-Ticket zu ergattern. Jetzt hat es geklappt. Die Erstrundenaufgabe ist allerdings schwer. „Thilo Mund und Sarah Pinnen spielen in der 2. Bundesliga“, hat Zuber herausgefunden. Gerade wurden ihre Gegner auch Südwestdeutsche Meister.
Beim Fototermin auf der Sparrenburg schnuppern die beiden Badmintonspielerinnen schon einmal Bielefelder Luft von ganz oben. Wie „hoch“ es im Turnier gehen wird? Egal, jedes zusätzliche Spiel, das sie sich erkämpfen, entschädigt für die zwei verlorenen Jahresurlaubstage. Und es bleibt noch genug Gelegenheit in diesem Jahr, wie es beide lieben, am weißen Traumstrand zu liegen.
Heimspiel bei der Premiere
Gütersloh (gwi). Neben Melina Orth und Leonie Zuber stehen noch drei weitere Spieler des TuS Friedrichsdorf bei der Badminton DM auf den Courts.
Christopher Niemann
Einmal aus dem Haus, die Straße hinunter – angekommen. Christopher Niemann wohnt in Bielefeld in derselben Straße, an der auch die Seidensticker Halle liegt. „Meinen Gegner kenne ich nicht. Florian Otto aus Jena soll ein 19-jähriges Talent sein“, hatte Niemann in Erfahrung gebracht. Im Vorfeld beschäftigen den 23-Jährigen leider andere Sorgen. Am vergangenen Doppelspieltag musste er sich aufgrund einer Verletzung im Spiel gegen Refrath schonen. Zur DM wird er aber fit sein, verspricht der Student.
Svantje Gottschalk
Die Spielerin der zweiten Mannschaft des TuS stand einmal gemeinsam mit Leonie Zuber als Nachrücker-Doppel bei der DM auf dem Feld. Auch im Einzel hatte sie bereits eine Wildcard. Jetzt spielt die 22-Jährige mit ihrer erst 17-jährigen Partnerin, Malin Risse aus Lippstadt, im Doppel. Das Duo hatte sich erst zu den Bezirksmeisterschaften im Dezember gefunden. „Und da lief es gleich richtig gut“, sagt Gottschalk, die wie Niemann in Bielefeld wohnt. Ihre Auftaktgegner sind U19-Nationalspielerinnen.
Frederick Loetzke
Mit seiner Mixed-Partnerin Leonie Zuber versuchte Frederick Loetzke schon seit geraumer Zeit, einen Platz bei der DM zu ergattern. Jetzt hat es geklappt. „Wir sind das eingespielteste Mixed im Verein“, sagt der 26-Jährige vor seiner DM-Premiere. Wenn sie mit ihrer Routine die erste Runde überstehen, dann warten die an 3/4 gesetzten Franziska Volkmann/Patrick Scheiel. „Da hätte ich total Bock drauf“, sagt Loetzke.
- Kurz notiert 23. Januar 2023
Badminton: Fünf Tipper bei der DM
Die Badmintonspieler Melina Orth (Einzel), Leonie Zuber (Mixed), Christopher Niemann (Einzel) und Frederick Loetzke (Mixed) vom TuS Friedrichsdorf haben Wildcards für die Deutschen Badmintonmeisterschaften, die vom 2. bis zum 5. Februar in Bielefeld stattfinden, erhalten. Orth, Zuber und Svantje Gottschalk wurden zusätzlich vom NRW-Verband für die Damen-Doppel nominiert. Orth und Zuber spielen damit sogar in zwei Disziplinen.
- Schwache Herren-Spiele 17. Januar 2023
Badminton: „Tippe“ leistet sich Ausrutscher
Gütersloh (man). Ohne ihre drei Stammspieler Stephan Löll, Joris Krückemeier (beruflich verhindert) und Sabrina Bartels (Krankheit) hat die Regionalliga-Reserve des TuS Friedrichsdorf in der Badminton-Verbandsliga auf dem Weg zur angestrebten Meisterschaft und Aufstieg in die Oberliga den ersten Punkt liegen gelassen. Beim 4:4 gegen die stark auftrumpfende Warendorfer SU leisteten sich die Hausherren in der Sporthalle Alte Ziegelei den ersten Ausrutscher der Saison.
„Die Herren-Spiele waren unsere Schwäche. Wir hatten sicherlich die drei Ausfälle zu verkraften, aber keiner der eingesetzten Spieler ist mit seiner Leistung zufrieden“, erklärte TuS-Teamsprecher Frederick Loetzke und wollte dabei die Leihgaben aus der dritten Mannschaft ausdrücklich ausnehmen.
So verloren die Gastgeber das erste Herren-Doppel in drei Sätzen und das zweite Doppel klar in zwei Durchgängen. Auch die Einzelspiele gingen bis auf das zweite Herren-Einzel von TuS-Trainer Dennis Martin an die Gäste. Weil aber Louisa Piepenbreier aus der dritten Mannschaft an der Seite von Svantje Gottschalk ein starkes Damen-Doppel spielte sowie auch im abschließenden Mixed mit Frederick Loetzke gut harmonierte und zudem die nötige Fitness mitbrachte, um beide Spiele im dritten Satz zu entscheiden, konnten sich die Gastgeber doch noch über einen Punktgewinn freuen. Den vierten Punkt für die „Tipper“ gewann Svantje Gottschalk mit einem souveränen Zwei-Satz-Sieg im Damen-Einzel.
„Unsere Damen haben heute das Spiel gerockt und den Punkt rausgeholt“, erklärte Loetzke erleichtert. „Jetzt gilt es, den Punktgewinn als Motivation für die kommenden Spiele zu sehen um dort alles rauszuhauen und keinen weiteren Punktverlust mehr zu kassieren. In dieser Liga bekommt man nichts geschenkt“, so der Friedrichsdorfer.
- Drei Damen zur DM 13. Januar 2023
Badminton: „Tipper“ Frauenpower
Drei Frauen des TuS Friedrichsdorf haben für die vom 2. bis zum 5. Februar in der Bielefelder Seidenstickerhalle stattfindenden Deutschen Badmintonmeisterschaften eine Wildcard erhalten. Das Doppel Leonie Zuber/Melina Orth und Svantje Gottschalk mit ihrer Doppelpartnerin Malin Risse (Lippstadt) werden gegen die nationale Konkurrenz antreten.
- Nur Mirko Brüning erreicht Runde drei 11. Januar 2023
Badminton: Niveau bei den Westdeutschen Meisterschaften war hoch
Von Markus Nieländer – Gütersloh. Die Westdeutschen Badminton-Meisterschaften in Lüdinghausen haben zahlreiche Bundesligaspieler als Sprungbrett und zur Vorbereitung für die Deutschen Badmintonmeisterschaften in Bielefeld genutzt. Entsprechend hoch war das Niveau und es wurde schwer für die heimischen Badmintonspieler, über die zweite Runde hinauszukommen.
„Wir haben in den Spielen aber viel gelernt und es ist schön zu sehen, dass die anderen Spieler leistungsmäßig gar nicht so weit weg sind“, registrierte Frederick Loetzke nach dem dreitägigen Turnier zufrieden. „Auch wenn sich keiner von uns zwölf Friedrichsdorfern direkt für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren konnte, so haben wir doch mit guten Leistungen auf uns aufmerksam gemacht, um vielleicht für eine Wildcard für die Deutschen Meisterschaften in Frage zu kommen“, meinte er.
Im Mixed schaffte es Melina Orth mit Nils Wackertapp (Gladbecker FC) bis in die zweite Runde, scheiterte hier aber genauso an zwei Zweitligaspielern wie Leonie Zuber/Frederick Loetzke. „Das war ein richtig gutes Spiel. Schade, dass wir nicht noch einmal spielen durften“, erklärte Loetzke nach der Partie nicht unzufrieden. Im zweiten Satz hatten sich die Friedrichsdorfer mit 25:23 gegen Malte Laibacher/Lara-Carina Stoppel durchgesetzt.
In den Einzeln schafften Frederick Loetzke und Christopher Niemann den Sprung bis in die zweite Runde, wo gegen starke Gegner Schluss war. Für Sven Leifeld reichte es immerhin zum Satzgewinn. Simon Klaß gab nach längerer Krankheitspause sein Comeback. Für die zweite Runde fehlte aber noch die Fitness. Bei den Damen schieden Melina Orth, Louisa Piepenbreier, Gina Hagemeier und Svantje Gottschalk in der ersten Runde aus.
Im Herren-Doppel ließen sich Christopher Niemann/Nils Rogge in Diskussionen mit Thorsten Kunkel und Philip Rokitta (TV Datteln) ein und verloren nach einem emotionalen Spiel unglücklich. Sven Leifeld und Frederick Loetzke schafften es dagegen genauso wie Simon Klaß an der Seite von Andreas Faber (BC Hohenlimburg) bis in die zweite Runde. Eine Runde weiter schmetterte sich sogar Mirko Brüning mit seinem Partner Nils Wackertapp, mit dem er auch die Deutsche Jugendmeisterschaft zusammen gewonnen hatte. Gegen die an Nummer fünf gesetzten Zweitligaspieler Sebastian Haardt/Malte Laibacher (BC Hohenlimburg) schieden die beiden dann aber aus. Für Melina Orth/Leonie Zuber und Svantje Gottschalk/Malin Risse war nach klaren Siegen in der ersten Runde im zweiten Durchgang gegen frühere deutsche Meisterinnen Endstation und die vier schieden aus.
- Hallenstadtmeisterschaft 9. Januar 2023
Fussball: Titelträger FC Gütersloh in Gala-Verfassung
Von Jürgen Rollié Gütersloh (gl). Völlig ungefährdet hat Fußball-Oberligist FC Gütersloh am gestrigen Sonntag die Sparkassen-Hallenstadtmeisterschaft gewonnen und damit der 16. Auflage der Titelkämpfe seinen Stempel aufgedrückt. Das Team aus dem Heidewald gewann sämtliche seiner zehn Spiele und strich 1000 Euro Siegprämie ein. Im Finale gelang dem Favoriten ein 5:1-Erfolg gegen den SV Avenwedde. „Ich denke, wir haben das Turnier verdient gewonnen“, urteilte FCG-Trainer Dirk van der Ven, der üblicherweise für die zweite Vertretung des Clubs in der Kreisliga A zuständig ist und am Wochenende Julian Hesse vertrat. Im Endspiel ließ der Oberligist zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Turniersieg aufkommen. Markus Esko traf während der abschließenden 15 Minuten gleich dreimal, Sergej Rempel und Joel Cilgin jeweils einmal. Der Avenwedder Ehrentreffer gelang Alexander Hüdepohl. SVA-Trainer Andrej Dreichel war keineswegs enttäuscht und lobte seine Mannschaft. „Sie hat den Verein sehr gut repräsentiert. Unser Ziel war die Endrunde. Das haben wir geschafft. Der FC Gütersloh war für mich eindeutig die beste Mannschaft des Turniers“, sagte der Verantwortliche. Was ihn viel mehr schmerzte als die Finalniederlage, war die schwere Verletzung von Phil Armstrong. „Er hat sich am ersten Tag einen Bänderriss in der Schulter zugezogen“, erklärte Dreichel, der freimütig bekannte, dass er kein Freund des Hallenfußballs ist. Unter anderem, weil eben die Verletzungsgefahr sehr groß sei. Die Gütersloher hatten ein gemischtes Team mit Akteuren aus der ersten und zweiten Vertretung aufs Parkett beordert. Aus dem Oberliga-Kader waren Berkay Yilmaz, Aleksandar Kandic, Jannik Enning und Markus Esko dabei. Dazu kam U19-Spieler Joel Cilgin sowie Sergej Rempel, Niklas Trantow, Willi Merklinger, Kevin Böhler und Petros Kriassios aus der Reserve. Die Entscheidung um Platz drei fiel ohne vorangegangene Spielzeit in einem direkt angesetzten Neunmeterschießen zugunsten von Türkgücü Gütersloh. Die Elf vom Kampfhof setzte sich mit 4:3 gegen den SV Spexard durch. Vom Punkt waren Can Özdemir, Schekri Ekin, Lucas Klantzos und Arijan Halili für Türkgücü erfolgreich, während Mert Gümüs, Lukas Loddenkemper und Marco Thiesbrummel für die Spechte einnetzten. Im Halbfinale hatte der FC Gütersloher die wehrhaften Spexarder mit 2:0 ausgeschaltet. Avenwedde zog aufgrund eines 3:0-Sieges gegen Türkgücü Gütersloh ins Finale ein.
Die Vorrundengruppe A hatte am Samstag der FC Gütersloh vor Avenwedde, Aramäer Gütersloh und dem DSC Gütersloh gewonnen. In Gruppe B ließ Türkgücü Gütersloh den SV Spexard, Tur Abdin Gütersloh und BW Gütersloh hinter sich. Der FC Isselhorst, der TuS Friedrichsdorf und der SCE Gütersloh schieden indes aus
- Ruhigere Gewässer 24. Dezember 2022
Fussball: „Tippe“ hat Umbruch verkraftet
Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Hinter dem TuS Friedrichsdorf liegt ein turbulentes Jahr in der Fußball-Kreisliga A. Das begann mit dem (unnötigen) Abstieg aus der Bezirksliga, dem zwangsläufig zahlreiche Spielerabgänge folgten. Einige Leistungsträger verließen trotz Zusage den TuS sogar noch kurz vor Saisonbeginn. „Weil es bei uns keine schriftlichen Verträge gibt, zählen mündliche Vereinbarungen leider nicht“, bedauert Cheftrainer Peter Kamp. So ließ sich ein weiterer Absturz zunächst nicht vermeiden.
Nach einem kapitalen Fehlstart hatten sich die Friedrichsdorfer vorübergehend im Tabellenkeller der Kreisliga A festgefahren. Im Herbst verabschiedete sich auch noch der Sportliche Leiter Marcel Füchtenhans – aus beruflichen und privaten Gründen. Die Krise gipfelte schließlich in der Trennung von Trainer Jeffrey Addai. „Ich habe überlegt, ob ich mich mit Jeff solidarisch erkläre und ebenfalls gehe“, befand sich damals Addais Trainergefährte Kamp im moralischen Zwiespalt.
Schließlich entschied er sich doch dazu, das Steuer des heftig schwankenden Bootes zu übernehmen – mit Lukas Kesseler als Co-Trainer an seiner Seite. Inzwischen pflügt die Friedrichsdorfer Fußball-Fregatte unter Kamps Kommando wieder durch ruhigere Gewässer.
Nach zuletzt vier Siegen in Folge grüßt der TuS mit 21 Zählern aus dem Mittelfeld der Liga, die Winterpause kommt eigentlich zum unpassenden Zeitpunkt für den aufstrebenden ehemaligen Bezirksligisten. „Ich schaue jetzt nach oben in der Tabelle, habe aber trotzdem auch die untere Hälfte im Blick“, so lautet Peter Kamps diplomatische Einschätzung der Lage in „Tippe“.
- Polster für die Rückrunde 21. Dezember 2022
Badminton: TuS-Reserve stößt Tür zur Oberliga weit auf
Gütersloh (man). Die Badmintonmannschaft des TuS Friedrichsdorf II hat das Tor zur Oberliga weit aufgestoßen. Mit dem klaren 6:2-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen den Verfolger BC Herringen haben die „Tipper“ ihre verlustpunktfreie weiße Weste verteidigt und bei 18:0-Punkten den Vorsprung auf die Konkurrenz auf vier Zähler ausgebaut.
„Dieses Polster gilt es, in der Rückrunde zu verteidigen“, appelliert TuS-Teamsprecher Frederick Loetzke an seine Mannschaftskollegen, konzentriert zu bleiben. „Herringen hatte sich mental und spielerisch sehr gut auf uns eingestellt. Das war ein harter Kampf, aber es hat richtig Spaß gemacht, weil eine tolle Stimmung in der Halle war“, bilanzierte Loetzke den Sieg im Topspiel zufrieden.
Den Grundstein für den klaren Heimerfolg legten die Friedrichsdorfer in den Doppeln zu Beginn des Spiels. Sven Leifeld und Frederick Loetzke gewannen sicher in zwei Sätzen. Joris Krückemeier und Dennis Martin legten im zweiten Herren-Doppel nach, mussten aber nach klar gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang in die Verlängerung, um mit 25:23 zu gewinnen. Sabrina Bartels und Svantje Gottschalk verloren hingegen in zwei Sätzen.
In den Einzeln spielten die Gastgeber ihre individuelle Klasse aus. Der frühere Zweitligaspieler Stephan Löll gewann souverän in zwei Sätzen, Joris Krückemeier setzte sich nach einem wechselvollen Spiel im dritten Satz klar mit 21:12 durch. Pech hatte TuS-Trainer Dennis Martin, der das dritte Herren-Einzel in der Verlängerung durch einen „Netzroller“ unglücklich mit 21:23 verlor. Dagegen behielt Svantje Gottschalk in einem hart umkämpften Spiel die Nerven und gewann mit 21:19 und 23:21. Damit stand der Sieg für den TuS fest. In dem abschließenden Gemischten Doppel bauten Frederick Loetzke/Sabrina Bartels ihre Erfolgsbilanz aus und gewannen in einem spannenden Spiel nach einer konzentrierten Leistung in drei Sätzen.
- Chancenlos gegen Olympiateilnehmer 21. Dezember 2022
Badminton: Hochmotivierter Spitzenreiter fertigt „Tippe“ mit 8:0 ab
Gütersloh (man). Ohne die drei Stammspieler Mirko Brüning, Simon Klaß und Melina Orth hat der TuS Friedrichsdorf seinen überraschenden Punktgewinn aus dem Hinspiel beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer Gladbecker FC in der Badminton-Regionalliga nicht wiederholen können.
Zum einen waren die Gastgeber nach ihrem bisher einzigen Punktverlust der laufenden Saison besonders motiviert. Zum anderen hatte sich Gladbeck mit dem dreifachen Olympia-Teilnehmer und früheren Bundesligaspieler Niluka Karunaratne aus Sri Lanka verstärkt. „Schon deswegen hatten wir keine Chance auf einen Punkt“, sagte TuS-Spitzenspieler Christopher Niemann nach der 0:8-Auswärtsniederlage.
Kampflos wollten sich die Gastgeber allerdings keinesfalls geschlagen geben. Im ersten Herren-Doppel zeigten Christopher Niemann und Nils Rogge gegen Niluka Karunaratne/Johann Burmester auch deshalb eine starke Leistung und verloren nur mit 19:21 und 17:21. „Da hatten wir einen Satzgewinn verdient“, ärgerte sich Niemann.
Chancenlos waren dagegen Dominik Pflug/Marvin Sperlbaum aus der dritten Mannschaft sowie Leonie Zuber und Gina Hagemeier im Damen-Doppel. Im Einzel konnte Niemann von dem dreifachen Olympia-Teilnehmer und früheren Bundesligaspieler Niluka Karunaratne eine Menge lernen, für einen Satz- oder Spielgewinn reichte es letzten Endes aus Sicht des TuS-Akteurs nicht.
Auch Dominik Pflug, Marvin Sperlbaum und Gina Hagemeier blieben in ihren Einzeln chancenlos, wobei Pflug den zweiten Satz gegen Johann Burmester nur mit 18:21 verlor. Im abschließenden Mixed schienen Nils Rogge/Leonie Zuber die Sensation auf dem Schläger liegen zu haben, doch im dritten Satz setzten sich Maximilian Große-Kreul und die frühere Deutsche Jugendmeisterin Lena Seibert in einem hochklassigen Spiel mit 21:13 durch.
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