- Entscheidung vertagt 30. März 2021
Fußball: Forstsetzung nicht sinnvoll
Was Trainer von Mannschaften aus verschiedenen Spielklassen von den Erklärungen des westfälischen Verbandes halten: Niemand hält eine Fortsetzung der Saison für sinnvoll und wünschenswert.
Von Maik Brungs und Norbert Röwekamp
Kreis Gütersloh. Mit Spannung hatten auch die heimischen Fußballvereine die Pressekonferenz des FLVW abgewartet. Wir befragten Trainer von Mannschaften aus verschiedenen Spielklassen, was sie von den Ergebnissen halten.
… Peter Kamp (TuS Friedrichsdorf, Bezirksliga): „Für uns ist die ganze Situation sauschwierig, auch weil die Saisonplanung für die bevorstehende Spielzeit komplett in der Luft hängt. Potenzielle Neuzugänge möchten schon wissen, in welcher Liga der TuS dabei ist. Ich kann diese Nichtentscheidung ehrlich gesagt, nicht wirklich nachvollziehen. Alles andere, als eine Annullierung würde ich auch nicht verstehen.“
Wolfgang Grübel (Sportlicher Leiter Viktoria Rietberg, Bezirksliga): „Das ist doch absoluter Schwachsinn. Mir kann doch niemand erzählen, dass wir ab dem 19. April wieder mit zwanzig Spielern in der Umkleidekabine sitzen und aufs Training vorbereiten, während zum Beispiel die Außengastronomie in den Kneipen noch geschlossen ist. Die Saison wird nicht weiter gehen, niemals.“
- 2. Digitales Sportforum 13. März 2021
Konferenz: Vereine bewegen sich nach Lockerungen auf dünnem Eis
Kreis Gütersloh (rol). So sehr die Sportvereine die Lockerungen ab dem 8. März begrüßen, die Umsetzung gleicht einer Gratwanderung. Über allen Trainingsfreigaben für Kinder im Alter bis zu 14 Jahren schwebt das Damoklesschwert steigender Infektionszahlen, die alle Öffnungsschritte innerhalb kürzester Zeit zunichtemachen würden. Das war der Tenor des 2. Digitalen Sportforums auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Elvan Korkmaz-Emre.
Die SPD-Politikerin moderierte eine Zoomkonferenz mit 34 Teilnehmern. Darunter ihre Parteikollegin und Sportausschussvorsitzende des Bundestages, Dagmar Freitag, sowie der Kreissportbundvorsitzende Hans Feuß. Freitag erinnerte daran, wie dünn das Eis sei, auf dem man sich bewege. Für das Land Nordrhein-Westfalen ist der Inzidenzwert gestern auf 71 angewachsen. So viel ist klar. Sollte sich die NRW-Kennziffer an drei Tagen nacheinander über der Schwelle von 100 bewegen, folgt die Notbremse. „Wir kehren dann zurück zum Stand vom 7. März“, erklärte Elvan Korkmaz-Emre.
Für Werner Stegemann, 2. Vorsitzender des TuS Friedrichsdorf, ist kaum nachvollziehbar, dass 30 Kilometer entfernt in Bielefeld die Kaufhäuser öffnen dürfen und zugleich Vereine in Randlagen des Kreises Gütersloh äußerste Vorsicht walten lassen müssen. Er plädierte für ungewöhnliche Ideen. Man müsse die Kinder motivieren. Sein Verein habe unter anderem kleine Geschenke verteilt. Die Kreativität von Vereinen und Übungsleitern sei gefragt.
Von entscheidender Bedeutung sei es, die Eltern miteinzubeziehen, ihnen die Hygienekonzepte vorzustellen, sagte Margret Pollmeier vom TV Verl.
Hans Feuß fasste die Folgen des Lockdowns prägnant zusammen. „Nur zwei Sportarten hatten Zulauf: Tennis und Golf.“
Axel Brinkmann erklärte im Namen der Steinhagener Schwimmer, man solle mehr Wasserfläche freigeben. „Wir haben null Neuanmeldungen, damit fallen auch Eltern weg, die sich ehrenamtlich engagieren.“ Noch wichtiger: Kinder erhielten weniger Schwimmunterricht.
Margret Pollmeier wies daraufhin, dass über Beitragssenkungen oder -aussetzungen oft nur während Mitgliederversammlungen entschieden werden dürfe. Schlimmstenfalls drohe die Aberkennung der Gemeinnützigkeit.
Björn Wartha, TC RW Gütersloh, bat um Informationen zu virtuellen Mitgliederversammlungen. Ein Problem seien technische Hürden und die Beschaffung von Abstimmungssoftware, die mitunter fast 1000 Euro koste.
Reinhard Stricker, Stadtsportverbandsvorsitzender Halles erinnerte in diesem Zusammenhang an die Möglichkeit, solche Tools in einfacher Form kostenlos über den Landesportbund zu beziehen.
- Spielerbörse 12. März 2021
Fußball: Gawenda nach Sende
Schloß Holte-Stukenbrock. Wann und wie es im Amateurfußball weitergeht – das wissen auch die Verantwortlichen des SW Sende nicht. Positive Nachrichten vermeldet jetzt jedoch Jürgen Prüfer, Trainer der 1. Mannschaft: „Ich freue mich, dass unser Kader auch in Zukunft zusammenbleibt.“
Fast alle Spieler haben für die neue Saison zugesagt. Nur Markus Schubert verlässt das Team zum Saisonende. Justin Schütte nimmt sich aus beruflichen Gründen zurück, steht aber weiter zur Verfügung. Die A-Junioren Niklas Pankoke, Jonas Schuhmacher, Gereon Junker, Tim Hoffmann, Luis Prüfer und David Mouller spielen zur neuen Serie fest in der „Ersten“. Zudem wechselt Julian Gawenda vom Bezirksliga-Nachbarn TuS Friedrichsdorf zu den Schwarz-Weißen.
- Stimmung 5. Februar 2021
Fußball: Nachgefragt bei den Bezirksligisten
Von Norbert Fleischer
Kreis Gütersloh (No). Die Fußball-Basis muss die Füße weiter still halten. Zuletzt gab der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen bekannt, dass frühestens ab dem 1. April wieder um Punkte gespielt werden kann. Bis zum 14. Februar dauert der aktuelle Lockdown – mindestens. Was danach kommt, steht noch nicht fest.
Wie sieht es mit der Stimmung im heimischen Fußball-Bereich aus? Die „Glocke“ fragte nach bei den Verantwortlichen der acht Bezirksligisten.
… Siggi Meyer, TuS Friedrichsdorf: „Ich bin sehr, sehr skeptisch, was die Beendigung dieser Saison in sportlicher Hinsicht betrifft. Nach einem halben Jahr Stillstand wird es sowie nur schrittweise wieder losgehen können, alles andere wäre fahrlässig gegenüber den Fußballern und mit einem viel zu großen Verletzungsrisiko verbunden. Sofort wieder in die Vollen zu gehen, ist natürlich ausgeschlossen.
Aktuell heißt es für alle Vereinsverantwortlichen Kontakt halten und die Verbindung zu den wichtigen Leuten im Club wie Platzkassierer und Betreuer nicht abreißen zu lassen. Das ist jetzt schon reichlich schwierig, den Kontakt zu den vielen Ehrenamtlichen zu pflegen, damit die nicht abspringen.“
- Konsequenz 2. Februar 2021
Badminton: Saison ist beendet
Gütersloh (mav). Die Saison im Badminton ist beendet. Das hat der Landesverband Nordrhein-Westfalen nach Rücksprache mit den Vereinen entschieden. Demnach wird die Spielzeit 2020/21 per sofort abgebrochen und nicht gewertet. „Wir waren für diese Entscheidung. Es ist gut, Ruhe reinzubekommen und nicht auf Biegen und Brechen an der Saison festzuhalten“, sagt Nils Rogge, der Teamsprecher des Oberligisten TuS Friedrichsdorf.
Ende Oktober war die Saison coronabedingt unterbrochen worden, jetzt wurden die Konsequenzen aus der bereits drei Monate andauerenden Zwangspause gezogen. „Niemand kann verlässliche Aussagen zur weiteren Entwicklung machen, ein Start zurück ins Training und folgend in die Wettkämpfe ist nicht in Sicht“, sagte Miles Eggers vom Wettkampf-Referat des Landesverbandes. Der hatte sich mit Hilfe einer Videokonferenz ein Meinungsbild von den Vereinen eingeholt. Die große Mehrheit war für einen Abbruch ohne Wertung, also auch ohne Auf- und Abstieg.
„Wir halten das für die einzige sinnvolle Option“, berichtet Nils Rogge, der selbst an der Sitzung teilnahm, „für eine Wertung haben zu wenig Spiele stattgefunden. Und nur die Hinrunde auszuspielen, wäre nicht aussagekräftig genug. Zu einer fairen Wertung gehört ein Heim- und ein Auswärtsspiel.“ Zumal es im Badminton einen Heimvorteil gebe. Gerade hiervon sind die Friedrichsdorfer besonders betroffen, haben sie doch fünf ihrer bis dato sechs ausgetragenen Spiele auswärts absolviert.
Dennoch fällt der Blick zurück nach vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage sowie Tabellenplatz zwei positiv aus. Rogge: „Ein Saisonfazit zu ziehen ist nach so wenig Spielen natürlich schwierig. Dafür dass wir nicht ein einziges Mal in Bestbesetzung antreten konnten, haben wir uns aber super verkauft. Wir sind dicht dran an Platz eins.“
Für die neue Saison soll zunächst die Ligazugehörigkeiten der beendeten Spielzeit zugrunde gelegt werden. Vereine können aber bis zum 15. April ihre Wünsche – beispielsweise Aufstiegsantrag, Rückzug oder Neuaufnahme – äußern. Entschieden wurde auch, dass auch in der Badminton-Jugend (U19) die Saison abgebrochen wird.
- Sommertransfer 25. Januar 2021
Fußball: Epke verlässt „Tippe“
Stürmer Norick Epke verlässt am Saisonende Fußball-Bezirksligist TuS Friedrichsdorf und wechselt zum Ligarivalen VfR Wellensiek. Der 19-Jährige war bei einer Spielbeobachtung aufgefallen. „Norick ist ein talentierter Spieler, der sportlich und menschlich bei uns sicher heimisch wird“, so Mike Scollie vom VfR. Der beim SC Wiedenbrück ausgebildete Epke hat in acht Saisonspielen fünfmal getroffen.
- Wintertransfer 25. Januar 2021
Fußball: „Tippe“ holt Seidel
Fußball-Bezirksligist TuS Friedrichsdorf hat Philipp Seidel verpflichtet. Der 24-jährige Mittelfeldspieler wechselt vom Bielefelder B-Kreisligisten TuS Dornberg II nach „Tippe“.
Davor spielte er bei der SV Brackwede. „Philipp soll bei uns in der 1. Mannschaft spielen“, bestätigte der Friedrichsdorfer Sportchef Siggi Meyer.
- Spendenaktion 11. Januar 2021
TuS-Spende für Hospiz in Bethel
Gütersloh-Friedrichsdorf (gl). Auf Initiative der Trainer Jeffrey Addai und Peter Kamp haben die Fußballer des Bezirksligisten TuS Friedrichsdorf im Kreis der Spieler, des Betreuerstabs und des engsten Umfelds der Mannschaft im Dezember eine Spendenaktion zugunsten des Kinder- und Jugendhospiz Bethel ins Leben gerufen.
Innerhalb von zwei Wochen wuchs die Spendensumme auf 600 Euro an, die kurz vor Weihnachten an das Hospiz überwiesen worden sind
- Klassenerhalt in Gefahr 28. Oktober 2020
Fußball: TuS beurlaubt Hans Grundmann
Gütersloh-Friedrichsdorf (gl). Der Fußball-Vorstand des TuS Friedrichsdorf hat entschieden, sich mit sofortiger Wirkung vom Trainer der Bezirksliga-Mannschaft, Hans Grundmann, zu trennen. Der Grund ist die sportliche Entwicklung der vergangenen Wochen. „Nach fünf Niederlagen hintereinander sind wir auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Wir sehen unser Saisonziel Klassenerhalt ernsthaft in Gefahr und sahen uns daher gezwungen, die Reißleine zu ziehen“, teilte der Verein mit.
Die Nachfolge übernehmen im Gespann der bisherige Co-Trainer Peter Kamp und Jeffrey Addai. Letztgenannter stammt aus der Jugend des TuS Friedrichsdorf, war schon als Trainer bei RW Mastholte aktiv und ist derzeit im Juniorenbereich Arminia Bielefelds tätig. Addai macht parallel seinen Trainerschein. „Beide kennen die Strukturen im Verein, die Spieler und das Umfeld“, hieß es von Seiten der Abteilungsleitung. Das seien gute Voraussetzungen, um mit dem Bezirksliga-Team schnell die Wende zum Positiven herbeizuführen.
- Unentschieden in Hövelhof 27. Oktober 2020
Badminton: Ersatzgeschwächt, aber mit viel Moral einen Punkt erkämpft
Gütersloh (man). Der TuS Friedrichsdorf hat in der Badminton-Oberliga seinen zweiten Tabellenplatz mit einem 4:4 bei der Regionalliga-Reserve des BC Phönix Hövelhof II verteidigt. „Mit dem Unentschieden können wir zufrieden sein. Das waren die erwartet schweren Spiele, weil Hövelhof in Bestbesetzung angetreten ist und wir erhebliche Personalprobleme hatten“, resümierte Nils Rogge, Teamsprecher des TuS Friedrichsdorf.
Angesichts des beruflich bedingten Ausfalls der beiden Spitzenspieler Mirko Brüning und Joris Krückemeier sowie dem verletzungsbedingten Fehlen von Simon Klaß (Handbruch) fehlten den „Tippern“ ihre Nummer eins und zwei, und die Mannschaft musste komplett umgestellt werden. So rückte Sven Leifeld aus dem zweiten Herren-Doppel ins erste Herren-Doppel an die Seite von Nils Rogge. Christopher Niemann bildete mit Frederick Loetzke aus der zweiten Mannschaft das zweite Herren-Doppel.
Während Rogge/Leifeld gegen den regionalligaerfahrenen Björn Six und Sriteja Kummita nie richtig ins Spiel fanden und in zwei Sätzen verloren, gewannen Niemann/Loetzke sicher in zwei Sätzen. „Unser Ziel ist es immer, zwei der drei Doppel zu gewinnen, das hat leider nicht geklappt“, betonte Rogge, denn das Damendoppel Sabrina Sobek/Sophie Steffen verloren in zwei Sätzen.
Aufgrund der Personalprobleme rückte Nils Rogge in den Einzeln an Position eins und löste seine Aufgabe gegen Björn Six im dritten Entscheidungssatz mit einer starken Leistung und einem klaren 21:15. „Ich hatte schon lange kein Einzel mehr gespielt. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden“, freute sich der TuS-Teamsprecher. Weniger Glück hatten Christopher Niemann und Sophie Steffen in ihren Einzeln, die ihre Spiele im dritten Satz klar verloren. Dagegen siegte Sven Leifeld deutlich in zwei Sätzen.
Im abschließenden gemischten Doppel lag es an Frederick Loetzke/Melina Orth, den Friedrichsdorfer wenigstens einen Punkt zu sichern. Nach einem gewonnen ersten Satz verloren die beiden im zweiten Durchgang aber den Faden: 16:21. Im dritten Durchgang sah es beim 15:19-Rückstand nicht gut aus, doch mit einer konzentrierten Leistung und einer deutlichen Steigerung drehten die beiden das Spiel und gewannen mit sechs Punkten in Serie den dritten Satz mit 21:19.
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