Fußball: Zeichen setzen

Fußball-Bezirksliga: Aufsteiger famos – TuS will Zeichen setzen

Gütersloh (kai). Der erste Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Staffel II ist vorbei und schon jetzt lassen sich einige Schlüsse ziehen. Während Spitzenreiter Gütersloher TV nach dem 7:0 gegen den TuS Friedrichsdorf wohl keine typische Aufsteigerrolle einnehmen wird, sollten bei »Tippe« bereits alle Alarmglocken schrillen.

Zwar waren die Friedrichsdorfer stark ersatzgeschwächt, doch wie die frechen Turner frei aufspielten und Ball und Gegner laufen ließen, erinnerte stark an die Auftritte der TSG Harsewinkel, die als Underdog vor knapp vier Jahren die Bezirksliga aufmischten und sich am Ende völlig überraschend den Meistertitel sicherten. Wenn man den Aufsteiger genauer betrachtet, steckt sogar TSG-Blut in der Truppe. Der lautstarke Coach Jakob Bulut, sein Ruhepol und Co-Trainer Robert Oral oder auch Stürmer Pascal Menzel kickten gemeinsam für Harsewinkel gegen das Leder und haben schon damals vorgelebt, was man mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung alles erreichen kann. Auch der GTV präsentierte sich gegen Friedrichsdorf als starke Einheit, bei der man das Gefühl hatte, dass jeder für jeden in die Bresche springt. »Der Aufstieg hat enorm dazu beigetragen, dass wir alle noch enger zusammengerückt sind. Selbst die Spieler, die nicht in der Startelf standen, haben brutal mitgefiebert«, so Bulut, der sich jedoch im Klaren ist, dass das Gastspiel beim TuS Dornberg (Sonntag, 15 Uhr) deutlich schwerer zu gewinnen sein wird: »Ich habe sie persönlich beobachten können. Das ist eine sehr starke, homogene Mannschaft.«

Eine gegenteilige Gemütslage herrscht in »Tippe«. Ganz unerwartet kam die deutliche Niederlage beim GTV aufgrund der Personalnot zwar nicht, die Art und Weise der Klatsche muss den Verantwortlichen allerdings schon zu Denken geben. »Das war eine miserable Leistung. Wir wollen jetzt ein Zeichen setzen«, sucht der neue Trainer Hans Grundmann gar keine Entschuldigungen. Mit einer improvisierten Startelf waren dem 45-Jährigen im Vorfeld aber auch die Hände gebunden. Im Heimspiel gegen Hicret Bielefeld (Sonntag, 15 Uhr) stehen zumindest wieder Torben Budde und Leon Celik zur Verfügung. »Wir müssen an allem arbeiten, besonders an der Physis. Wir wollen am Sonntag die Fehler minimieren und mehr Zweikämpfe gewinnen«, erklärt Grundmann, der verletzungsbedingt weiterhin auf den so wichtigen Offensiv-Allrounder Benjamin Kotzott verzichten muss: »Er hat eine starke Wadenzerrung und wird noch zwei bis drei Wochen fehlen.«