Badminton: Sieg im Derby

Ohne Sport hält er’s kaum aus

Schwer verletzt – trotzdem wollte Sven Leifeld gegen BSC mitspielen

Gütersloh-Friedrichsdorf(WB). Der Arzt hat ihm ein zweimonatiges Sportverbot erteilt.Gleichwohl wärmt sich Sven Leifeld vor dem Verbandsliga-Derby gegen BSC Gütersloh auf. Vernünftigerweise verzichtet der Badminton-Hüne des TuS Friedrichsdorf dann doch auf seinen Einsatz. Der TuS siegt auch ohne den 25-Jährigen mit 5:3.

»Ich habe immer Bock auf Sport, brauche die Bewegung«, kann selbst eine schwere Verletzung den bewegungshungrigen Sven Leifeld kaum stoppen. Er sollte sich besser schonen: Der zweifache Bänderriss im Fuß und das verstauchte Sprunggelenk brauchen ihre Zeit. »Es passierte im Training bei einem Sprung. Und wenn 95 Kilo auf den Boden krachen, ist es komplett vorbei«, schildert der Pechvogel recht locker den für ihn folgenschweren Vorfall. An längere Zwangspausen hat er sich inzwischen gewöhnt. »Meniskusschaden, Bänderrisse, Rückenprobleme – eigentlich habe ich schon alles gehabt«, sagt Sven mit einem tapferen Lächeln.

Weil auch sein angeschlagener Teamkollege Arthur Schacht immer noch nicht die Bälle dreschen kann, müssen gegen den BSC zwei Akteure der Landesliga-Mannschaft in die Bresche springen: Laurenz Kornfeld und Christopher Niemann geben alles, verlieren aber trotzdem ihr Doppel gegen die Routiniers Michael Götting/Achim Motzki mit 14:21, 18:21. Kornfeld unterliegt auch im Einzel Götting knapp mit 21:16, 21:23, 12:21. Niemann jedoch bezwingt Motzki mit 21:14, 21:18. Das Damen-Solo geht über drei Sätze; Sabrina Sobek, die zuvor mit Melina Orth das Doppel deutlich gewinnt (21:14, 21:17 gegen Laura Baljak/Nina Ruwwe), sorgt mit ihrem 22:20, 17:21, 21:10-Erfolg über Baljak für die 4:3-Führung. Die Entscheidung fällt im abschließenden Mixed: Orth und Simon Klaß geben Dankert/Ruwwe mit 21:15, 21:19 das Nachsehen. Friedrichsdorf freut sich nun über seinen schon dritten Saisontriumph.

Auffallend beim Derby der Aufsteiger: Die faire, freundliche Umgang miteinander. So bedankt sich Nils Rogge vor dem ersten Aufschlag bei den Gästen dafür, dass sie der Terminverlegung zugestimmt hatten. Mit dem neuen Friedrichsdorfer Trainer Björn Bennefeld begrüßen die BSC-Federballer einen alten Bekannten: »Benne« hatte in Gütersloh mehr als zehn Jahre den Nachwuchs geschult. Der 46-Jährige coacht jetzt auch Jugendteams des 1. BC Vlotho, für den er gelegentlich in der Verbandsliga schmettert. »Bei Vlothos Match gegen den TuS bin ich natürlich nicht aufgelaufen«, besiegte Bennefeld als Friedrichsdorfer Trainer den BCV mit 5:3. Sein Heimatklub soll ihm das nicht übel genommen haben.