„Tippe“ möchte Platz acht toppen – SVS II vor Neuaufbau
Kreis Gütersloh (No). Vergleichsweise bescheiden nehmen sich die Zielsetzungen des TuS Friedrichsdorf und der U23 des SV Spexard aus.
„Tippe“ konnte nach Ablauf der vergangenen Spielzeit Platz acht zufrieden abnicken. In der kommenden Saison möchte das Team von Trainer Evran Cinar, der als Nachfolger von Trainer-Legende Siggi Meyer in der Tat in große Fußstapfen tritt, diese Platzierung noch ein wenig ausbauen. „Kaunitz und Avenwedde haben Möglichkeiten, zu denen man ihnen nur gratulieren kann“, formulierte Meyer in einem pauschalen Saisonausblick. Da kann „Tippe“ nicht mithalten, und darum ist ein ambitionierter Mittelfeldplatz mit Tendenz nach oben das Maß aller Dinge. Jedenfalls ist dem TuS der Saisoneinstieg schon einmal vortrefflich gelungen. Bei Türk Sport Bielefeld auf dem gefürchteten Kupferhammer traf Martin Kotzott zum 1:0-Sieg und sorgte für zufriedene Mienen bei „Tippe“.
Ob Trainer Evran Cinar nach dem Rücktritt von Markus Förster zukünftig weiter alleinverantwortlich bleibt, mag Siggi Meyer derzeit nicht beantworten. „Wir schauen uns zunächst in aller Ruhe die Entwicklung an.“
Das Stichwort Entwicklung trifft auch für die U23 des SV Spexard und Trainer Mehmet Dagdelen zu. Konnte die „Spechte“-Reserve in der vergangenen Spielzeit mit einer imponierenden Aufholjagd den zwischenzeitlich drohenden Absturz in die A-Liga verhindern, um dann sogar noch reichlich souverän auf Platz elf einzulaufen, steht Dagdelen aktuell zu Saisonbeginn vor einem kompletten Neuaufbau mit reichlich Unbekannten. Vor allem die Unerfahrenheit seiner Youngster dürfte zu Saisonbeginn viel Nervenkraft und Akribie vom Trainer fordern. Deutlich wurden die Defizite schon beim 2:5-Einstand gegen Titelmitfavorit Kaunitz. „Wir haben zwei, drei Fehler gemacht, die uns nach vier, fünf Spielen nicht mehr passieren werden. Vorne haben wir Qualität, aber in den Zweikämpfen sind wird noch zu lieb“, hofft Dagdelen, dass seine Mannschaft, die mit sieben aus der A-Jugend gekommenen Akteuren anspielte, schnell Selbstvertrauen sammelt, um in dieser Liga ein gleichwertiger Kontrahent zu sein. Grundsätzlich reklamiert der SVS-Übungsleiter das Fehlen von erfahrenen Akteuren in seinem „Jugend forscht“-Projekt, in dem viel Begeisterung und Elan steckt. Angesichts der Verletztensituation im SVS-Westfalenligakader tendiert die Hoffnung auf Aushilfe von oben indes gegen Null.