Fußball: Starker Schlußspurt

Jubel in „Tippe“

Fußball: Bezirksligist TuS Friedrichsdorf kämpft den FSC Rheda in einer starken Schlussphase mit 4:2 nieder

Gütersloh. Der TuS Friedrichsdorf gehört nach dem 26. Spieltag wieder zu den besten fünf Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga. Im Kreisduell gegen den FSC Rheda zeigte „Tippe“ gestern eine tolle zweite Halbzeit und setzte sich verdient mit 4:2 durch. „Dass wir nach so einem schwachen ersten Durchgang noch einmal zurückgekommen sind, lag aber auch an den Fehlern der Gäste“, räumte TuS-Trainer Siggi Meyer ein.

In der Tabelle werden die Friedrichsdorfer jetzt mit 47 Punkten auf Rang fünf notiert. Das Team aus der Fürstenstadt ist dagegen auf Platz acht zurückgefallen und droht sein Saisonziel, einen Platz unter den besten fünf Mannschaft, so langsam aber sicher aus den Augen zu verlieren.

Nach der Niederlage gegen Friedrichsdorf haderte Sebastian Monert mit den vielen Geschenken, die seine Elf gemacht hätte. „Denn alle Gegentore sind doch nach vermeidbaren Fehlern gefallen“, stellte der FSC-Trainer, der sein Team lange im Vorteil gesehen hatte, fest. Umso mehr ärgerte Monert, das 0:1, ein unglückliches Eigentor von Vadim Laukert (12.). Die Kopfallmöglichkeit von TuS-Stürmer Torben Budde (38.), war der zweite Höhepunkt in der ereignisarmen 1. Halbzeit.

„Die Spieler haben sich zu viele Pausen gegönnt“, stellte Meyer, der sich von seiner Elf mehr Engagement gewünscht hätte, fest. Die nötige Einsatzbereitschaft legten die Gastgeber dann nach dem Wiederanpfiff an den Tag. Weil Budde die Chance zum 2:0 ausließ, konnte Kevin Roth in der stärksten Phase des FSC Rheda den Ausgleich markieren (59.). Fünf Minuten später traf Sascha Lepper per Foulelfmeter sogar zum 1:2.

Die Friedrichsdorfer bliesen nun zur Aufholjagd. Eine Viertelstunde vor Schluss traf Kevin Dickhof den Pfosten. Schlitzohr Benjamin Kotzott, einer der besten des TuS, schoss dann den Ausgleich und gab die Vorlage zum 3:2 durch Cem Okan Can.

TuS Friedrichsdorf: J. Brosig – Beckmann, Meyer Porteiro, Pascher, Sama (28. N. Brosig) – Özkan, Cinar – Budde, Kotzott, Dickhof – Yilmaz (74. Can).

FSC Rheda: Leier – Laukert, I. Dirksen, Heinrich, Huerkamp – Siede (72. Schmolke), Roth – Lepper, Ötzdogan (81. Nazli), Sammrey – Bulut.

Tore: 1:0 (12.) Laukert (Eigentor), 1:1 (59.) Roth, 1:2 (65.) Lepper (FE), 2:2 (83.) Kotzott, 3:2 (87.) Can, 4:2 (93.) Cinar.


Gütersloh-Friedrichsdorf(WB). Der TuS Friedrichsdorf und der FSC Rheda liefern sich in der Fußball-Bezirksliga ein Offensiv-spektakel, in dem am Ende die Gastgeber die Oberhand behalten. »Tippe« dreht das Derby in der Schlussphase und gewinnt verdient mit 4:2 (1:0). Somit halten die Grün-Weißen den Verfolger Rheda in der Tabelle auf Distanz und klettern auf Rang fünf.

Bereits die Ansprache vor der Partie hat es laut TuS-Trainer Siggi Meyer in sich. »Ich muss ehrlich zugeben, dass wir alle auf Revanche aus waren«, erklärt Meyer, der im Gegensatz zum Pokalspiel in Rheda, das »Tippe« mit 1:4 verlor, den wieder genesenen Benjamin Kotzott (Nackenverletzung) von Beginn an aufbieten kann.

Vom Start weg führt Meyers Schlüsselspieler Kotzott die junge Friedrichsdorfer Bande an, die in der 13. Minute in Führung geht. Eine Hereingabe von Kevin Dickhof befördert Rhedas Abwehrchef Dennis Heinrich ins eigene Gehäuse. Anschließend müssen die Hausherren eine Schrecksekunde verkraften, als Selcuk Sama nach einem scheinbar harmlosen Zweikampf lautschreiend zu Boden geht und sich ans Knie fasst. Der Linksverteidiger wird danach ausgewechselt, gibt aber nach dem Schlusspfiff Entwarnung.

Mit offenem Visier agieren beide Teams dann nach Wiederanpfiff. Zunächst verpasst Friedrichsdorf mehrfach das 2:0, ehe Rhedas »Sechser« Kevin Roth alleine auf TuS-Torhüter Julian Brosig zuläuft und dem Schlussmann keine Abwehrchance lässt (61.). Nach einem Foulspiel von Marcel Beckmann an Sascha Lepper pfeift Schiedsrichter Patrick Beer Elfmeter, den der gefoulte selber zum 2:1 für Rheda verwandelt (65.). »Tippe« lässt jedoch nicht locker, erspielt sich über die pfeilschnellen Außenstürmer Torben Budde und Kevin Dickhof weitere Hochkaräter, die in der Schlussphase auch endlich verwertet werden. Kotzott (83.), Cem Okan Can (88.) und Ridvan Cinar (90.+3) sorgen dann doch noch für den gerechten Dreier für die Gastgeber.

»Ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Ein Remis müssen wir hier mindestens holen«, sagt Rhedas Trainer Sebastian Monert nach dem Schlusspfiff. Friedrichsdorfs Co-Trainer Markus Förster und Evran Cinar sehen dagegen einen »hochverdienten Sieg« ihrer Spieler.

TuS Friedrichsdorf: J. Brosig – Beckmann (86. Nickel), Meyer Porteiro, Pascher, Sama (28. N. Brosig) – Cinar, Özkan – Kotzott, Yilmaz (75. Can), Dickhof – Budde.

FSC Rheda: Leier – Laukert, I. Dirksen, Heinrich, Huerkamp – Roth, Siede (71. Schmolke) – Sammrey, Özdogan (83. Nazli), Lepper – Bulut.

Tore: 1:0 Dennis Heinrich (13./Eigentor), 1:1 Kevin Roth (60.), 1:2 Sascha Lepper (65./FE), 2:2 Benjamin Kotzott (83.), 3:2 Cem Okan Can (88.), 4:2 Ridvan Cinar (90.+3).

Friedrichsdorf gewinnt umkämpftes Kreisderby

Genugtuung nach gelungener Revanche

Gütersloh-Friedrichsdorf (gl). Die Niederlage im Halbfinale des Kreispokals vor zwei Wochen war bitter, dementsprechend groß ist die Genugtuung für die gelungene Revanche in der Liga ausgefallen: Nach einer packenden Begegnung hat der TuS Friedrichsdorf am Sonntag mit 4:2 gegen den FSC Rheda gewonnen.

„Wie sich die Mannschaft zurück gekämpft hat, ist bemerkenswert. Wirklich toll“, sagte TuS-Trainer Siggi Meyer und platzte fast vor Stolz. Ein paar Meter weiter schrien seine Jungs die Freude über den Heimsieg in die weite Friedrichsdorfer Welt hinaus. Es waren ungewöhnliche Szenen, wenn man bedenkt, dass hier nicht der Spitzenreiter seinen ärgsten Verfolger, sondern der vorherige Tabellensechste den Siebten bezwungen hatte. Aber mit der gleichen Leidenschaft, mit der die Hausherren diesen Erfolg zelebrierten, waren zuvor bereits beide Mannschaften zu Werke gegangen. Und so entwickelte sich ein rasantes Duell, in dem es faktisch um nichts und doch um so viel ging. „Aufgrund der Pokal-Geschichte hat man schon gemerkt, dass Friedrichsdorf unbedingt Revanche nehmen wollte“, sagte Sebastian Monert, Trainer des FSC Rheda.

Sein Team musste zunächst einen frühen Rückschlag verkraften: In der 13. Minute bugsierte Dennis Heinrich den Ball ins eigene Netz. Das spielte dem TuS in die Karten, der es allerdings verpasste, nachzulegen.

Im zweiten Durchgang nahmen die Gäste Fahrt auf. Mit Erfolg: Nach einer starken Einzelleistung traf Kevin Roth zum 1:1 (60.). Nur vier Minuten später drosch Sascha Lepper, der von Marcel Beckmann im Strafraum gelegt worden war, einen Foulelfmeter zum 1:2 in die Maschen. Jetzt sprach alles für Rheda, nur eben die Friedrichsdorfer nicht.

Denn der TuS bäumte sich auf und gab der Partie tatsächlich noch eine Wendung: Benjamin Kotzott zum 2:2 (83.), Cem Okan Can zum 3:2 (89.) und schließlich Ridvan Cinar zum 4:2. Damit war die Revanche perfekt. Dem FSC bleibt jedoch das Pokalfinale.