Addai sieht Rot

Fußball: FSC Rheda müht sich zum 2:1 Lombardi verlängert Vertrag

Rheda-Wiedenbrück (cas). Schimpfend stapfte Jeffrey Addai vom Platz, TuS Friedrichsdorfs Trainer haderte immer noch mit dem Schiedsrichter. „Er hat uns zwei klare Elfmeter verweigert“, zürnte Addai nach dem Abpfiff eines kampfbetonten, hektischen und nervenaufreibenden Fußballderbys in der Bezirksliga, Staffel 2, in dem der FSC Rheda schließlich mit 2:1 (0:1) die Oberhand behielt. Zuvor hatte der impulsive TuS-Übungsleiter nach einem heftigen Disput mit dem Unparteiischen die Rote Karte gesehen, was am Spielfeldrand einen kurzen Tumult unter Betreuern und Akteuren auslöste. Wohl mit Folgen für Jeffrey Addai: Ihm droht eine Sperre.

Der gastgebende Favorit, der auf fünf Stammkräfte verzichten musste, tat sich schwer gegen den vermeintlichen Außenseiter. Friedrichsdorf ging nicht unverdient in Führung durch den frei vor dem Tor lauernden Kevin Rofallski, während beim FSC ein weiterer Leistungsträger früh ausfiel: Jakob Kappel-Sudbrock kugelte sich bei einem Zweikampf die Schulter aus – im Krankenhaus wurde sie dem Pechvogel unter Vollnarkose wieder eingerenkt.

Der im ersten Durchgang noch kränkelnde Fußball-Patient Rheda schlug nach dem Seitenwechsel schnell den Weg der Besserung ein, nahm endlich die Zweikämpfe an und kam auch zu guten Chancen. Der TuS hingegen zog sich vor rund 250 Zuschauern immer mehr zurück, wollte das 1:0 nur noch verteidigen. Die Rechnung ging allerdings nicht auf: Kamil Orhan tunnelte Torwart Burak Kunt zum 1:1, und Matthäus Wieckowicz erzwang mit einem platzierten Schuss in der Schlussphase das 2:1. „Die Hektik hat Friedrichsdorf reingebracht“, sagte Rhedas Trainer Vittorio Lombardi abschließend. Er hat vor wenigen Tagen seinen Vertrag verlängert, die Saison 2022/23 wird dann bereits seine sechste in der Fürstenstadt sein. FSC-Chef Markus Schweins berichtet: „Wir waren uns mit Vito schnell einig, die Zusammenarbeit fortzusetzen.“

FSC Rheda: P. Müller – Kriassios, von Mutius, Braun (50. Justus Kappel-Sudbrock), Dirksen – Jashari, Jurado Garcia (78. Lepper) – Jakob Kappel-Sudbrock (16. Milic), Wieckowicz – L. Sievers, Orhan (90. Ufuk)

TuS Friedrichsdorf: Kunt – Seidel, Eilers, Brosig, Koch – Celik, Budde – Flaskamp, Kesseler – Rofallski (57. Karaarslan), Kirsch

Tore: 0:1 (15.) Rofallski, 1:1 (57.) Orhan, 2:1 (89.) Wieckowicz

Schiedsrichter: Rudolf Gallmann