Viele positive Botschaften

Versammlung: TuS Friedrichsdorf verliert trotz Corona-Krise kaum Mitglieder und macht sogar ein finanzielles Plus

Von Uwe Caspar

Gütersloh. Die Veranstaltung beginne aufgrund des großen Andrangs etwas später, man möge doch Geduld haben. „Denn draußen vor der Tür hat sich eine Menschenschlange bis zur Straße hin gebildet“, flachste Hubert Brummel, der 1.Vorsitzende des TuS Friedrichsdorf. Im Foyer der Sporthalle Alte Ziegelei indes blieben dann einige Stühle unbesetzt: Nur 35 von 1.320 Mitgliedern waren erschienen, für eine Jahreshauptversammlung aber eine nicht unübliche Quote.

Hubert Brummel konnte im überschaubaren Teilnehmerkreis überwiegend positive Botschaften überbringen. „Wir haben die vergangenen 18 Monate trotz Corona gut überstanden“, bilanzierte er. Den 104 Neuanmeldungen in den Jahren 2019 und 2020 stehen 132 Abmeldungen gegenüber, vergleichbar mit den Zahlen vor Corona.

Dass sich die Austritte im normalen Rahmen bewegten und die Übungsleiter zur Stange hielten haben, führt der TuS-Chef nicht zuletzt auf einige Aktionen des Vereins zurück. Dazu gehörten auch als „kleines Dankeschön“ (Brummel) Geschenke für die Übungsleiter (Sportshirts, Gutscheine) und Kinder (Turnbeutel mit Kleinsportgeräten). Auch die angebotenen Zoom-Kurse für das Hometraining kamen gut an.

Allerdings können Übungen im eigenen Wohnzimmer kein kontinuierliches Hallentraining ersetzen. Und das gilt gerade für die Rhythmische Sportgymnastik. „Für unsere Anfänger ist nach der langen Zwangspause der Wettkampfzug abgefahren, sie können die verloren gegangene Zeit leider nicht mehr aufholen“, bedauert Trainerin Anna-Sophie Bongartz. Immerhin darf sie sich über Zuwachs im Leistungsbereich freuen: Schon sieben Sportlerinnen der aufgelösten RSG-Abteilung des TSVE Bielefeld stoßen nun zum TuS, zwei weitere könnten noch folgen.

TuS-Vorstand: Werner Stegemann, Hubert Brummel, Jochen Wesemann, Werner Niggemeier (oben v.l.), Maureen Marquis-Eldag, Brigitte Brummel. Es fehlt Maria Reker-Luthe – Foto: Christoph v. Tiesenhausen (TuS)

Keine Klimmzüge muss der TuS finanziell machen und konnte deshalb seinen Mitgliedern entgegenkommen: Der Beitragseinzug für die ersten drei Monate 2021 wurde ausgesetzt und im zweiten Quartal halbiert. Zudem wird der jährliche Familienbeitrag in der höchsten Stufe von 360 auf 330 Euro gesenkt.

Trotz des eingeschränkten Sportbetriebs erwirtschaftete der Klub 2020 bei Umsätzen im 250.000-Euro-Bereich ein Plus von 19.100 Euro. Das Geld wird zum Teil in die für dieses Jahr geplante Erweiterung des Bouleplatzes und in die Errichtung eines Fitness-Parcours investiert.

Heruntergeschraubt auf nur noch eine Ausgabe monatlich wird dagegen das Vereinsmagazin „TuS-Report“, das bisher vor jedem Heimspiel der Bezirksliga-Fußballer verteilt wurde. Der wiedergewählte 2. Vorsitzende Werner Stegemann erklärte dazu: „Wir wollen das Heft moderner und umfangreicher gestalten, dafür brauchen wir die Unterstützung aller Abteilungen.“

Stegemann darf sich über einen neuen Kollegen im Vorstand freuen: Werner Niggemeier (65) übernimmt als zweiter Kassierer den Posten des nach acht Jahren zurückgetretenen Josef Nix. Maureen Marquis-Eldag bleibt weiterhin die Finanzchefin. Und neben Brigitte Brummel wird nun auch Maria Reker-Luthe als Beisitzerin fungieren. Die neuen Kassenprüferinnen heißen Christa Bennemann und Jutta Kubik. Frauen-Power beim TuS Friedrichsdorf.