So tief wäre „Tippe“ noch nie abgestürzt

Fußball: Der TuS Friedrichsdorf steht mit dem Rücken zur Wand, denn der A-Ligist muss den Abstieg in die B-Liga befürchten. Zwei Oldies, beide über 40, sollen es jetzt für den TuS richten.

Gütersloh (cas). Seit kurzem strahlt es auf dem Kunstrasenplatz des TuS Friedrichsdorf so hell wie nie zuvor – dank der neuen Flutlichtlampen. Sportlich dagegen drohen die Lichter auszugehen. Denn: Der A-Ligist startete mit einer weiteren, allerdings unglücklichen Schlappe (3:4 bei Tur Abdin) in die Rest-Rückrunde. Der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt bereits sieben Zähler Der Ex-Bezirksligist steht am Abgrund und muss den Absturz in die B-Liga befürchten. So tief wäre „Tippe“ noch nie abgestürzt, sollte es tatsächlich so weit kommen.

„Die Lage ist nicht ganz aussichtslos, wir glauben weiterhin fest an den Klassenerhalt“, versichert Abteilungsleiter Rico Weber unerschütterlich. Hoffnungen machen ihm die letzten Pfeile, die der TuS in der Winterpause aus dem Köcher gezogen hat: Dogan Pamuk, Arif Kundag, Enes Karaarslan, Florian Ohligs und Olcay Özer – allesamt mit Friedrichsdorfer Vergangenheit – unterstützen nun das Tabellenschlusslicht. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters sind Kundag und Özer (beide über 40) aufgrund ihrer Erfahrung wichtig für die Mannschaft. Nur halb so alt ist der frühere Verler Dennis Aydin, der in der A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz kam. Aydin weist aber nach fast zweijähriger Fußball-Abstinenz noch Trainingsrückstand auf und muss sich noch gedulden.

Wieder dazu gestoßen sind Louis Ellers (Pause wegen Elternzeit) und Nico Brosig, der seine mehrmonatige Weltreise beendet hat. Zurückgemeldet haben sich nach auskuriertem Bänderiss Mika Meyer, Lukas Weber und der wegen Verletzung lange ausgefallene Leistungsträger Sebastian Hauke-Brinkhaus.

Personell sieht es also prima aus, es fehlen jedoch noch viele Punkte. „Wir brauchen jetzt eine Serie, um nicht den Anschluss zu verlieren“, weiß Rico Weber. Ob es schon an diesem Wochenende zur Wende kommt, scheint eher fraglich: Friedrichsdorf erwartet den Liga-Primus Schwarz-Weiß Sende. „Vielleicht gelingt uns ja auch als krasser Außenseiter eine Überraschung“, spekuliert Weber.