Badminton-Regionalliga: Nur ein Punkt aus zwei Spielen
Gütersloh (man). Für den TuS Friedrichsdorf wird es im Kampf um den Klassenerhalt in der Badminton-Regionalliga ganz eng. „Wir haben noch eine Chance, aber es wird ganz schwer“, weiß Simon Klaß aus der ersten Mannschaft. Denn mit dem überraschenden Punktgewinn gegen 1. BC Beuel III und dem Sieg gegen Tabellendritten Mühlheim II ist der direkte Konkurrent BC Phönix Hövelhof an den Friedrichsdorfern vorbeigezogen und sind diese auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. „Da hatten Beuel und Mühlheim schwach aufgestellt, während sie gegen uns in Bestbesetzung angetreten sind“, ärgerte sich Klaß. Die Friedrichsdorfer dagegen verpassten es, am Doppelspieltag mit der 2:6-Heimniederlage gegen Refrath III und dem 4:4 im Nachbarderby bei Phönix Hövelhof die entscheidenden Punkte gewinnen, um die bisher so starke Saison mit dem Klassenerhalt zu belohnen. Zwei Spiele stehen noch aus.
TuS Friedrichsdorf– TV Refrath III 2:6.
„Auf dem Papier wirkt das Ergebnis deutlicher, als die Spiele waren. Denn die waren oft, doch haben wir die meisten verloren. Spielerisch waren wir auf Augenhöhe“, sagte Simon Klaß. Ohne Spitzenspieler Christopher Niemann, der nach seinen Leistenproblemen für das Derby gegen Hövelhof und für die Deutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende geschont werden sollte, fehlte den „Tippern“ ihr Leistungsträger. Die beiden Herren-Doppel gewannen die Gäste knapp. Mirko Brüning musste als neue Nummer eins im Topspiel gegen Corvin Schmitz in einem verrückten zweiten Satz unglücklich mit 26:28 geschlagen geben. Auch Simon Klaß an Nummer 2 und Ersatzspieler Joris Krückemeier gaben ihre Einzel ab, wobei Krückemeier erst im dritten verlor. Im Damen-Einzel ließ sich Melina Orth von der langsamen Spielweise ihrer Gegenspielerin „einlullen“ und verlor zu allem Überfluss in zwei Sätzen. So punkteten nur das Damen-Doppel Leonie Zuber/Melina Orth und das Mixed Nils Rogge/Leonie Zuber in jeweils drei spannenden und hochklassigen Sätzen.
Hövelhof nutzt Heimvorteil beim 4:4
BC Phönix Hövelhof – TuS Friedrichsdorf 4:4.
„Das war Abstiegskampf, wie er im Buche steht. Viele Zuschauer von beiden Mannschaften und eine tolle Stimmung in der Halle. Wir waren dem Sieg näher als Hövelhof, aber das Spiel hätte auch für jeden mit 6:2 enden können. Der Heimvorteil hat für Hövelhof den Ausschlag gegeben“, sagte Klaß nach dem spannenden OWL-Derby, dass die „Tipper“ im Hinspiel noch gewonnen hatten.
Gegenüber dem Vortag präsentierten sich die TuS-Doppel deutlich verbessert. Zwar verlor das erste Herren-Doppel mit Simon Klaß/Mirko Brüning in zwei Sätzen, dafür setzten sich Nils Rogge/Stephan Löll und Melina Orth/Leonie Zuber knapp in drei Sätzen durch. Für ein „irres“ Spiel sorgte Spitzenspieler Christopher Niemann im ersten Herren-Einzel. Gegen Niklas Kampmeier musste der Friedrichsdorfer zweimal in die Verlängerung und verlor beide Male unglücklich mit 29:30 und 27:29. „Beim 28:27 hatte Christopher im zweiten Satz Satzball und schlägt den knapp ins Aus. Das war besonders ärgerlich“, so Klaß.
Mirko Brüning setzte sich souverän in zwei Sätzen durch, während Stephan Löll im dritten Satz knapp verlor. Auch Melina Orth konnte ihr Einzel nicht gewinnen. Dafür zeigten Nils Rogge/Leonie Zuber ein starkes Spiel und Nervenstärke. In zwei Sätzen gewannen sie ihr zweites Gemischtes Doppel an diesem Wochenende, womit sie dem TuS den Punktgewinn und die Chance auf den Ligaerhalt retteten.