Fussball: „Tippe“ hat Umbruch verkraftet
Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Hinter dem TuS Friedrichsdorf liegt ein turbulentes Jahr in der Fußball-Kreisliga A. Das begann mit dem (unnötigen) Abstieg aus der Bezirksliga, dem zwangsläufig zahlreiche Spielerabgänge folgten. Einige Leistungsträger verließen trotz Zusage den TuS sogar noch kurz vor Saisonbeginn. „Weil es bei uns keine schriftlichen Verträge gibt, zählen mündliche Vereinbarungen leider nicht“, bedauert Cheftrainer Peter Kamp. So ließ sich ein weiterer Absturz zunächst nicht vermeiden.
Nach einem kapitalen Fehlstart hatten sich die Friedrichsdorfer vorübergehend im Tabellenkeller der Kreisliga A festgefahren. Im Herbst verabschiedete sich auch noch der Sportliche Leiter Marcel Füchtenhans – aus beruflichen und privaten Gründen. Die Krise gipfelte schließlich in der Trennung von Trainer Jeffrey Addai. „Ich habe überlegt, ob ich mich mit Jeff solidarisch erkläre und ebenfalls gehe“, befand sich damals Addais Trainergefährte Kamp im moralischen Zwiespalt.
Schließlich entschied er sich doch dazu, das Steuer des heftig schwankenden Bootes zu übernehmen – mit Lukas Kesseler als Co-Trainer an seiner Seite. Inzwischen pflügt die Friedrichsdorfer Fußball-Fregatte unter Kamps Kommando wieder durch ruhigere Gewässer.
Nach zuletzt vier Siegen in Folge grüßt der TuS mit 21 Zählern aus dem Mittelfeld der Liga, die Winterpause kommt eigentlich zum unpassenden Zeitpunkt für den aufstrebenden ehemaligen Bezirksligisten. „Ich schaue jetzt nach oben in der Tabelle, habe aber trotzdem auch die untere Hälfte im Blick“, so lautet Peter Kamps diplomatische Einschätzung der Lage in „Tippe“.