SOMMERPAUSE

RSG: Sommerpause? Nicht in der Sportgymnastik

In vielen Sportarten und Sportabteilungen herrscht während der langen Sommerferien auch eine Sommerpause für Trainer und Sportler. Anders ist es in der Abteilung der Rhythmischen Sportgymnastik.

Da im Herbst die neue Saison beginnt, wechseln einige Gymnastinnen in die nächsthöhere Altersklasse, oder es sind neue Handgeräte für die kommende Saison vorgesehen. Das bedeutet, dass viele neue Choreografien von unseren Trainerinnen erstellt werden müssen. Diese müssen optimal und individuell auf jede Gymnastin abgestimmt sein.

Alles beginnt mit der Musik, die unsere Trainerinnen gemeinsam mit der jeweiligen Gymnastin aussuchen. Sie muss zu der Gymnastin passen und von ihr musikalisch und ausdrucksbezogen überzeugend umgesetzt werden können. Die Musik muss dynamische Wechsel vorweisen und auch Publikum und Kampfgericht ansprechen, um mit der dazu passenden Choreografie das Beste für die Gymnastin herausholen zu können. Anschließend wird die Musik – falls notwendig – auf die geforderte maximale Länge von 1:30 Minuten zugeschnitten.

Bevor es dann mit dem Entwickeln der Choreografie losgehen kann, werden mit der Gymnastin Körperschwierigkeiten in Verbindung mit dem neuen Handgerät, Risikoelemente mit Wurf und spezielle Gerätschwierigkeiten, sog. DA, einstudiert. Auch der passende Gesichtsausdruck und Tanzschritte werden geübt, denn der künstlerische Wert der Choreografie spielt eine große Rolle in der Bewertung. Auf Grund dessen ist die exakte musikalische Umsetzung obligatorisch für jede Choreografie.

Anschließend hört sich die Trainerin die ausgewählte Musik immer und immer wieder an. Sie überlegt ganz genau, an welcher Stelle der Musik welche Körperschwierigkeit, welche Pose und welche Tanzschrittserie gesetzt werden. Sobald der grobe Plan in der Vorstellung der Trainerin entstanden ist, folgt die Umsetzung in der Realität gemeinsam mit der Gymnastin.

In jeder neuen Choreografie stecken somit mehrere Stunden Arbeit. Für die kommende Saison haben unsere Trainerinnen 28 neue Choreografien für 25 Gymnastinnen erstellt. Eine unglaubliche Leistung.

Vielen Dank an Eva Jung, Miriam Kuhrs, Kiara Kuhrs, Finja Steinmeier, Karola Luthe, Anna-Sophie Bongartz und Anne Angermann vom TSVE Bielefeld für ihren unermüdlichen Einsatz und die gelungenen Choreografien, die die Mädchen mit großer Motivation fleißig üben, um in der kommenden Saison tolle Erfolge zu erzielen. Anna-Sophie Bongartz