Ehrenamt: „Unvergleichlich“ und „unbezahlbar“
Von unserem Redaktionsmitglied STEFAN HERZOG
Gütersloh (gl). Zum zweiten Mal hatte der Stadtsportverband Gütersloh am Dienstagabend zu einem „Tag der Ehre“ eingeladen.
Im Vorjahr angeregt durch eine Initiative des LSB setzten SSV-Vorsitzende Gabi Neumann und Stellvertreter Dariusz Jakubowski als Laudatoren die Ehrung nun fort – unterstützt durch die Volksbank-Bielefeld-Gütersloh, in deren Räumen die Veranstaltung einen würdigen Rahmen fand.
13 ansonsten überwiegend im Verborgenen wirkende Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter wurden mit einer kurzen Beschreibung ihrer Tätigkeit und anschließender Überreichung einer Urkunde nebst Blumenstrauß ausgezeichnet. Und die im Vergleich zur Premiere erheblich größere Vielfalt bezeugt, dass auch bei den geplanten Fortsetzungen des „Tags der Ehre“ wohl nicht lange nach Kandidaten gesucht werden muss.
„Unvergleichlich, unbezahlbar“, nannte Landrat Sven Georg Adenauer die in den Vereinen geleistete Arbeit. Zwar mache „zu viel Weihrauch den Heiligen schwarz“, so der Landrat, doch „ohne sie läuft nichts“, schob der passionierte und ambitionierte Tennisspieler hinterher. Mit seinem Dank für bürgerschaftliches Engagement verband Adenauer den Blick auf eine neue Tendenz bei der ehrenamtlichen Hilfsbereitschaft. Zeitlich begrenzt und oft so, dass diejenigen auch selbst etwas von der Sache haben wollen: Spaß an der Tätigkeit mit anderen. „Sie leisten eine Zeitspende und geben Sie dieses Geschenk so, dass Sie es mit allen anderen Aufgaben und Verpflichtungen vereinbaren können.“
Die am Dienstag geehrten Funktionäre gehörten noch fast komplett zu der alten Funktionärsgarde: Einmal den Finger gehoben und dann ein Leben lang dabei. „Es wird Zeit, dass wir den Ehrenamtlern eine Anerkennung geben“, ergänzte Darius Jakubowski.
Und Gabi Neumann hoffte in ihrem Schlusswort „dass zu sehen war, wie abwechslungsreich und spannend Ehrenamt sein kann, auch abseits von Pokalen und Siegerurkunden. Und wenn ihr nicht wäret, dann gäbe es keine Pokale und keine Siegerehrungen.“
Ehrungsliste: Burghard Wittenbrink (25 Jahre Vorstandsarbeit beim SV Avenwedde); Petra Drenkelforth (20 Jahre lang Leiterin der Badmintonabteilung und jetzt zweite Vorsitzende der SVA Gütersloh); Iris Korte (35 Jahre lang Sport mit behinderten Menschen als lizensierte Übungsleiterin beim CVJM Gütersloh und Vorsitzende der SVA Gütersloh); Rudolf Bolte (ehemaliger Vorsitzender des Stadtsportverbandes); Mechthild Drücker ( erste weibliche Vorsitzende des CVJM Gütersloh und Sportabzeichenprüferin); Anette Runte (seit 2005 im Vorstand und seit 2014 Vorsitzende der Behindertensportgemeinschaft Gütersloh); Gisela und Hans Voss (widmen seit den 70er-Jahren beim TuS Friedrichsdorf in der Jugendabteilung sowie als Trainer und Schiedsrichter ihr Leben dem Fußball); Sabine Siekmann (führt seit 20 Jahren bei der Turnabteilung des Gütersloher TV die Kasse); Ulrich Wittenbrink (seit 60 Jahren engagierter Teamplayer in der Fußballabteilung des SV Spexard); Hans-Rudolf Müller (Mit-Organisator des Silvesterlaufes im Post SV Gütersloh; Bernd Müller ( Gründungsmitglied und Vorsitzender des Gütersloher Judoclubs und langjähriges Mitglied im SSV-Vorstand; Günter Feisel (Ringer-Urgestein des KSV Gütersloh, maßgeblich am Bau des Trainingszentrum Volkening beteiligt); Ronny Becker (Leiter der Jugendabteilung des Westfälischen Golf Clubs Gütersloh).