Fußball: C1-Jugend on Tour
Man muss auch mal raus aus dem besten Kreis der Welt und so verbrachten wir von Freitag bis Montag vier schöne Tage am Möhnesee. Nur die Mannschaft und die Betreuer, unterstützt von den Eltern. Sich noch besser Kennenlernen, auch in der Freizeit, nicht nur auf dem Fußballplatz bei Training oder Spiel. Mal eng in Zelten aufeinander hocken, die Macken der anderen erkennen und als Mannschaft weiter zusammenwachsen.
Also ging es am Freitag los und nach etwas mehr als einer Stunde Fahrzeit trafen wir auf dem Gelände der SpVg Möhnesee ein. Das Gepäck wurde aus den PKW und den Anhängern entladen und alle machten sich an den Aufbau unseres Zeltplatzes. Eine exklusive Lage hatten wir ja. Wir campierten direkt hinter einem der beiden Tore des Hauptspielplatzes.
War der Aufbau und das Einräumen der Zelte noch problemlos, viel länger hätte es nicht dauern dürfen, denn wir wurde vom Wettergott mit „Pauken und Trompeten“, äh besser Blitz und Donner empfangen. Da dazu noch ein recht böiger Wind auffrischte, hieß es, den großen Pavillon sichern und vor einem „Rundflug“ über das Veranstaltungsgelände sichern. Alle fassten mit an, schoben Stangen zusammen, reparierten „Brüche“ mit Panzertape oder hielten Dach und Seitenwände fest. Notsituationen schweißen halt auch zusammen und so agierten wir auch in dieser Stunde als gut funktionierende Einheit. Wir hielten wohl zu lange durch, denn der Wettergott beschloss, das Gewitter abziehen zu lassen. Er sah wohl ein, dass er uns nicht schlagen konnte. Sodann ließen wir den Abend gemütlich bei Hot Dogs ausklingen, verbrachten noch eine schöne lange Zeit miteinander und krabbelten in unsere Zelte.
Der nächste Morgen empfing uns schon wesentlich freundlicher und so ging es zum gemeinsamen Frühstück. Bei Brötchen, Marmelade, Nutella, Wurst und Käse konnte sich jeder für den Tag stärken. Auch zur Mittagszeit wurden wir gemeinsam verpflegt (Spaghetti Bolognese) und der ganze Tag war frei gestaltbar mit Geselligkeit, Fußball schauen (die Turniere der D- und E-Junioren fanden ja bei uns am Zeltplatz statt), einkaufen oder was man in kleineren oder größeren Gruppen so machen wollte. An diesem Abend war dann gemeinsamer Zapfenstreich angesagt, schließlich wollten wir ausgeruht in die Aufgabe des nächsten Tages gehen.
Und wieder begann der Sonntag mit dem bewährten gemeinsamen Frühstück. Dann stand unser Turnier an, denn ganz ohne Fußball zu spielen, geht’s eben doch nicht. Wir teilten den Kader in zwei Mannschaften auf und spielten mit den Teams in der Gruppe C und D. Beide Gruppenphasen wurden überstanden und wir hatten zwei Teams im Viertelfinale. Es ging also schon einmal gut los! Oder doch nicht? Der Spielplan wollte es, dass wir im Viertelfinale gegen uns selbst spielen mussten. So kam nur die „halbe“ Mannschaft ins Halbfinale, das allerdings gegen den späteren Turniersieger verloren wurde. Das Spiel um Platz 3 gewannen wir und so war es wieder mal ein schöner Abschluss eines Turniers. Inas ergriff dann bei der Siegerehrung als einziger der Kapitäne das Mikrofon. Er bedankte sich beim Veranstalter für ein schönes und gut organisiertes Turnier und wünschte allen Mannschaften eine gute Heimfahrt.
Wir dagegen wollten erst mal zum gemeinsamen Mittagessen. Es gab Reis mit Geschnetzeltem, dazu Joghurt und Salat. Dann eine wohlverdiente Dusche nach dem Umziehen und gemeinsame Freizeit. Der Abend wurde dann wieder etwas länger, das lag sicher auch an der jugendgerechten Abendverpflegung durch eine ortsansässige Döner-Bude. Na ja, den Betreuern hat es auch sehr geschmeckt. Die Nacht war kurz und nach dem bewährten Frühstück hieß es am Montagmorgen dann: Zeltlager abbauen. Auch hier fassten alle mit an und so erreichten wir Friedrichsdorf eine Stunde vor der geplanten Ankunftszeit. Müde und kaputt, aber glücklich und um viele zwischenmenschliche Erfahrungen reicher.
Michael Olms