Fußball: Prima Job

Feuriger Fußball-Finaltag in Friedrichsdorf
Jugend-Kreispokal: Flutlicht fällt aus, Bengalos brennen – Titel für Verl (2), SCW und Rheda

Christian Bröder

Gütersloh-Friedrichsdorf(WB). Selbst ein Flutlichtausfall und Störenfriede mit Bengalofeuer auf einem Nachbargrundstück haben am Samstag nicht verhindert, dass der zum 10. Mal beim TuS Friedrichsdorf ausgetragene Finaltag im Jugendfußball-Kreispokal aus Sicht von Kreisjugend-Boss Jürgen Tönsfeuerborn »ein voller Erfolg« geworden ist. Etwa 800 Zuschauer haben die Endspiele verfolgt, an deren Ende zweimal der SC Verl sowie der SC Wiedenbrück und der FSC Rheda gefeiert haben.

»Eigentlich ist alles reibungslos gelaufen, sieht man mal von den zwei kleineren Zwischenfällen ab«, zieht auch Sven-Thore Kieseleit bei seiner Premiere als Pokalspielleiter eine positive Bilanz. Dass man nach einem Kurzschluss in der Flutlichtanlage »kurz komplett im Dunkeln« saß, ist für den 19-Jährigen von SW Marienfeld verschmerzbar. Das A-Jugend-Endspiel wurde somit rund 30 Minuten später angepfiffen. Unschöner, aber nicht folgenreich findet Kieseleit dagegen den Vorfall, der sich kurz nach dem Anstoß ereignet: Auf einem benachbarten Grundstück werden »etwa drei bis vier Bengalos« abgefackelt. Der Kreisvorsitzende Reinhard Mainka habe noch einschreiten wollen, so Kieseleit, doch die vermummten Personen hätten sich schnell aus dem Staub gemacht. Feurig geht’s auch auf dem Feld zu: In vier Endspielen mit 300 Minuten Fußball fallen 16 Treffer.

A-Junioren: SC Wiedenbrück

SCW – SC Verl 3:2 (1:1). Der klassentiefere Landesliga-Zweite von Trainer Raouf Aloui (36) feiert bis Sonntagfrüh um 5.30 Uhr den Titelgewinn – erst in der Vereinskneipe »Alte Tenne«, später in der Bielefelder Bierbörse. »Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft«, findet Aloui. Sein Bruder Ramzi darf den Wanderpokal beim Außenseiter mit nachhause nehmen, weil gegen den von Daniel Fröhlich trainierten Westfalenliga-Dritten die Tore zum passenden Zeitpunkt fallen und ein Doppelschlag nach der Pause (54./56.) die Vorentscheidung bedeutet. »Der hat uns in die Karten gespielt«, verrät Aloui, dessen Team den größeren Willen zeigt und sich über Pokal, Medaillen und T-Shirts freuen darf.

Tore: 1:0 Andre Warkentin (5.), 1:1 Noah Dalmis (34.), 2:1 Andre Warkentin (54.), 3:1 Till Marten Lütke-Stratkötter (56.), 3:2 Noah Dalmis (90.+1).

B-Junioren: SC Verl

B-Junioren: FC Kaunitz – SC Verl 0:3 (0:2). Der zwei Klassen höhere Favorit aus der Westfalenliga gibt sich keine Blöße, sodass SCV-Trainer Björn Hollenberg ein »sehr souverän und hochsolide runtergespieltes Finale« der Seinen erlebt. Der 30-Jährige findet allerdings auch ein Haar in der Suppe: »Uns ist die Effektivität vor dem Tor abgegangen.« Heißt: Es bedarf eines Foulelfmeters durch Daniel Schürmann (24.) zur Führung des aktuell auf Bundesligakurs liegenden Westfalenliga-Spitzenreiters. Luc-Simon Rinne (33.) und Aleksandar Simonovic (72.) bauen aus, wenngleich sich Kaunitz auch in den Augen von Hollenberg als guter Gegner erweist: »Sie haben eine talentierte Truppe, die uns das Leben schwer gemacht hat.« Die Verler feiern in einem türkischen Restaurant im Ort und peilen in der Liga nun die Herbstmeisterschaft an.

Tore: 0:1 Daniel Schürmann (24./FE), 0:2 Luc-Simon Rinne (33.), 0:3 Aleksandar Simonovic (72.).

C-Junioren: FSC Rheda

C-Junioren: FSC Rheda – SV Spexard 4:0 (3:0). Im einzigen Endspiel ohne Verler Beteiligung hat der favorisierte Landesligist von Niklas von Mutius leichtes Spiel, denn nach wenigen Sekunden gelingt Augustin Fechtelkord das 1:0 (1.). »Wir hätten früher das zweite Tor nachlegen können, aber treffen vor der Pause noch zweimal, sodass es mit der Halbzeit entschieden war«, erklärt von Mutius. Gleich dreimal jubelt sein Schützling Sinan Aktürk.

Tore: 1:0 Augustin Fechtelkord (1.), 2:0/3:0/4:0 Sinan Aktürk (31./33./50.)

D-Junioren: SC Verl

D-Junioren: SC Verl – SV Avenwedde 4:0 (1:0). Auch im U13-Finale siegt der Favorit: Bezirksliga-Spitzenreiter SC Verl von Trainer Florian Thiesbrummel geht gegen den von Sven Mesken betreuten Kreisligisten trotz anfänglicher Nervosität früh in Front (11.). »Im Prinzip haben uns dann zehn starke Minuten nach der Pause gereicht, um das Ding klarzumachen«, so Thiesbrummel erfreut über den ersten Titel der Saison.

Tore: 1:0/4:0 Henry Obermeyer (11./41.), 2:0/3:0 Ben Börgerding (35./37.).

»Die Qualität der Spiele waren gut, es lief alles fair ab und auch die Underdogs haben gut mitgehalten«, zieht Kreisjugend-Obmann Jürgen Tönsfeuerborn eine positive Bilanz. Auch der nächste Finaltag soll wieder in Friedrichsdorf stattfinden, »denn der TuS macht bei der Ausrichtung seit zehn Jahren einfach einen prima Job«, lobt Tönsfeuerborn.