Sonntag ist Derby-Time

Im Derby soll der Knoten platzen

Fußball-Bezirksliga: SV Avenwedde will gegen TuS Friedrichsdorf Negativtrend beenden

Alexander Kaiser

Gütersloh(WB). Der SV Avenwedde steckt in der sportlichen Krise. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen nach der Winterpause stehen die Blau-Weißen in der Fußball-Bezirksliga Staffel II unter Zugzwang. Nun geht es für »Bonewie« beim bevorstehenden Derby in Friedrichsdorf darum, die Trendwende einzuleiten.

Am Gazellenweg sind sich alle Verantwortlichen der momentan schwierigen Situation bewusst. Das Trainerteam um Levent Cayiroglu ist im ständigen Austausch mit der sportlichen Führung. Für den Coach besteht allerdings (noch) kein Grund zur Sorge. »Ich bin jetzt schon ein paar Jahre im Fußballgeschäft. Solche Situationen gibt es immer mal wieder. Ich bin weit davon entfernt, aus der momentanen Lage ein Drama zu machen«, erklärt Cayiroglu, der aber zugibt: »Wir wollen auch nichts schön reden, das ist klar. Für mich ist es dennoch nur eine Frage der Zeit, bis die Ergebnisse wieder stimmen. Ich glaube an meine Mannschaft.« Vor dem Derbygegner hat Cayiroglu jedenfalls Respekt. Bereits im Hinspiel präsentierte sich der TuS als unangenehmer Gegner, der dem SVA nur durch einen Elfmeter knapp mit 0:1 unterlag. »Die letzten Ergebnisse haben gezeigt, dass Friedrichsdorf gegen starke Mannschaften mithalten kann. Wir wissen, was auf uns zukommt.«

Aufgrund der Dominanz des FC Kaunitz ist der Meisterschaftszug abgefahren. Ein mögliches Abschenken der Rückrunde kommt für Cayiroglu allerdings nicht in Frage. »Ich bin ein Vollblut-Trainer. Solch eine Einstellung würde nicht zu meinem Naturell passen. Wer jetzt meint, die letzten Spiele mit halber Kraft anzugehen, liegt komplett falsch.« Verzichten muss der 35-jährige Coach in den nächsten Wochen auf Winter-Neuzugang Michael Bergen, der sich im Spiel gegen Canlar Bielefeld einen Muskelfaserriss zuzog.

Auch beim TuS Friedrichsdorf holte man noch keinen Sieg nach der Winterpause. Die guten Leistungen gegen die Topteams Kaunitz und SC Bielefeld lassen Trainer Evran Cinar aber daran glauben, dass am Sonntag endlich der lang ersehnte Sieg gegen einen »Großen« gelingt. »Ich bin überzeugt davon, dass wir Avenwedde schlagen werden«, sagt der 31-jährige Coach: »Wir sind gut drauf und haben uns in den letzten Spielen unter Wert geschlagen.«

Mit nur einem Zähler aus den letzten beiden Partien ist für »Tippe« unterm Strich viel zu wenig Zählbares herausgekommen. Deshalb wäre für Cinar auch ein »dreckiger Sieg« in Ordnung. »Avenwedde ist uns aus meiner Sicht körperlich überlegen, wir sind dafür spielerisch besser«, sagt Cinar, der deshalb froh ist, dass die Partie auf dem Friedrichsdorfer Kunstrasen ausgetragen wird: »Unser Rasenplatz ist einem katastrophalen Zustand. Wenn wir da spielen, würden sich fünf Leute einen Bänderriss zuziehen.« Mit an Bord ist wieder Innenverteidiger Danny Grüwaz. Dafür fehlen Cinar die gelbgesperrten Benjamin Kotzott und Ayberk Arslan.