Deutsche Badminton-Meisterschaft in Bielefeld
Debütantin und Dauergast rundum zufrieden
Bielefeld (man). Die beiden heimischen Badmintonspielerinnen Janine Büteröwe (TV Verl) und Melissa Martens (TuS Friedrichsdorf) haben bei den 66. deutschen Badminton-Meisterschaften in der Bielefelder Seidensticker Halle das Optimum herausgeholt. Nach überstandener erster Runde schieden beide in der zweiten Runde gegen starke Nationalkader-Spielerinnen aus.
„Runde zwei ist für uns das Maximum. Ab da gibt es nur noch richtig starke Gegnerinnen. Und im Vergleich zu Bundesliga- und Nationalkaderspielerinnen sind wir doch Hobbyspieler“, war Janine Büteröwe mit ihren 28 Jahren die älteste Spielerin im Feld. Als besondere Ehre durfte die Verbandsligaspielerin das Zweitrundenspiel gegen die 16-jährige Nationalkader-athletin Ann-Kathrin Spöri (4:21, 4:21) auf Court eins austragen.
Erst am Mittwoch war die Grundschullehrerin für die verletzte Linda Hatjes nachgerückt und hatte von der Schulleitung kurzfristig einen Tag Sonderurlaub für ihre DM-Auftritt erhalten. „Dreimal hatte ich eine Wildcard, aber meistens habe ich mich sportlich qualifiziert“, blickt Büteröwe auf eine beeindruckende Serie von sieben DM-Teilnahmen in Serie. Trotz des klaren 21:17 und 21:17 gegen Ronja Latz (ASV Landau) in der ersten Runde verspürte die von ihrem Mann Daniel betreute Verlerin im zweiten Spiel gegen die an Nummer fünf gesetzte Ann-Kathrin Spöri einen deutlichen Kräfteverschleiß: „Im zweiten Satz hatte ich meiner zwölf Jahre jüngeren Gegnerin nicht mehr viel entgegenzusetzen.“
„Das hat richtig Spaß gemacht und ist eine coole Erfahrung. Ich bin richtig zufrieden. Die Tribüne war der Hammer“, war Melissa Martens von ihrer ersten DM-Teilnahme im Erwachsenenbereich begeistert Die 24-jährige Landesliga-Spielerin durfte in der Vorrunde am Donnerstag für sich in Anspruch nehmen, den größten und lautesten Fan-Club in der Bielefelder Seidensticker Halle hinter sich zu haben.
Gegen die an Nummer drei gesetzte Nationalkader-Spielerin Yvonne Li vom Bundesligisten Union Lüdinghausen war Martens nach einem Freilos in der ersten Runde bei der 4:21-, 4:21-Niederlage chancenlos. „Die Hälfte ihrer Punkte hat sich Melissa selber erspielt. Das Tempo in den langen Ballwechsel war sie nicht gewohnt. Auch der teure Spielball bei der DM hat eine andere Flugbahn als in der Landes- oder Verbandsliga“, erklärte Björn Bennefeld. Für die zukünftige Arbeit sieht der seit gut einem Jahr für den TuS tätige Trainer viele positive Ansätze. „Wenn ich jetzt von Tempo oder Taktik rede, dann weiß Melissa, was ich meine und was noch möglich ist, weil sie das heute selber erfahren hat.“