»Tippes« Formkurve zeigt steil nach unten
0:2 – Friedrichsdorf verliert gegen den SC Bielefeld
Alexander Kaiser
Gütersloh-Friedrichsdorf(WB). Momentan scheint beim TuS Friedrichsdorf etwas der Wurm drin zu sein. Die 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den SC Bielefeld 04/26 in der Fußball-Bezirksliga Staffel II ist bereits die dritte Pflichtspielpleite in Serie für die Mannschaft von Coach Evran Cinar. Einzig in der ersten Viertelstunde kann »Tippe« überzeugen und verliert im Laufe der Partie im Spiel nach vorne zunehmend an Struktur.
»In der Offensive fehlte bei uns heute jegliche Durchschlagskraft«, ist Cinar nach der Partie besonders enttäuscht von der Leistung seiner Vorderleute. Benjamin Kotzott und Furkan Baytekin hängen gegen die clever agierenden Bielefelder komplett in der Luft und im Mittelfeld hat Gestalter Ridvan Cinar ohne seinen angeschlagenen Nebenmann Martin Kotzott (Rippenprellung) große Probleme, das Spiel zu ordnen. »Die Lücken waren teilweise viel zu groß. Insgesamt hat uns einfach die Frische gefehlt«, erklärt Cinar, der außerdem auf Urlauber Hakan Kocaman verzichten muss.
Vielleicht wäre die Begegnung gegen den bisher verlustpunktfreien SCB anders verlaufen, wenn Rechtsaußen Torben Budde in der fünften Spielminute aus kurzer Distanz nicht an den Pfosten, sondern ins Tor köpft. Doch diese Torchance bleibt die einzige im ersten Durchgang, in dem die Gäste von Minute zu Minute stärker werden und den TuS immer tiefer in die eigene Hälfte drängen. Immerhin steht die Viererkette noch sattelfest, so dass die Grün-Weißen zumindest das 0:0 in die Halbzeitpause retten.
Gäste-Trainer Jan Barkowski wechselt dann in der 62. Minute den Sieg ein, denn sein Joker Christoph Stelberg ist maßgeblich am Spielausgang beteiligt. Zunächst schickt Stelberg Dennis Lobitz in den Sechzehner, der einen Stellungsfehler von Niko Brosig ausnutzt und das 0:1 erzielt (63.). Anschließend lässt sich der sonst so souveräne TuS-Linksverteidiger Christian Kuklok von Stelberg abkochen, der aus knapp zehn Metern abzieht und mit dem 0:2 (71.) für die Entscheidung sorgt.
Erst danach findet »Tippe« wieder etwas besser ins Spiel, ein Treffer gelingt den Gastgebern aber nicht mehr. »Wir haben in der zweiten Halbzeit ehrlich gesagt keine klaren Aktionen mehr zustande bekommen«, redet Cinar nicht um den heißen Brei herum. Nächsten Sonntag steht für Friedrichsdorf nun das richtungsweisende Derby beim SV Avenwedde an.
TuS Friedrichsdorf: Poppe – Nickel, Brosig, Müller, Kuklok (85. Bole) – Budde, Cinar, Özkan, Latifi (59. Dickhof) – Baytekin (67. Canete), B. Kotzott.
Tore: 0:1 Dennis Lobitz (63.), 0:2 Christoph Stelberg (71.).
