Gütersloh-Friedrichsdorf (man). Die Badmintonspieler des TuS Friedrichsdorf haben den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga geschafft. Nach nur einem Jahr in der Landesliga schmetterten sich die Friedrichsdorfer mit einem 8:0-Auswärtssieg beim TuS Eintracht Bielefeld II mit zwei Zählern Vorsprung auf den BSC Gütersloh (20:4-Punkte) zur Meisterschaft. „Das ist perfekt gelaufen. Insgesamt war es ein erfolgreiches Wochenende für den TuS Friedrichsdorf. Die zweite Mannschaft hat den Klassenerhalt geschafft und die dritte Mannschaft ist als Bezirksliga-Meister in die Landesliga au
»Da gehören wir auch hin!«
Badminton: TuS Friedrichsdorf ist nach einem brutalen Absturz wieder Verbandsligist
Gütersloh-Friedrichsdorf (WB). Vor vier Jahren schmetterte der TuS Friedrichsdorf in der Badminton-Oberliga. Dann der brutale Absturz – es ging runter bis in die Landesliga. Und nun klettert der TuS auf der Ligaleiter wieder eine Sprosse nach oben: Die Friedrichsdorfer Federballer putzen im letzten Heimspiel BC Ajax Bielefeld mit 7:1 vom Parkett, kehren wieder in die Verbandsliga zurück. Saubere Leistung!
»Da gehören wir leistungsmäßig auch hin« meint Nils Rogge. Er und Melissa Martens gehörten noch zum Oberligateam, das die damaligen Routiniers Ingo Waltermann, Jan Hey (beide nach Frankfurt verzogen), Marc Horne-mann (Laufbahnende) und Hendrik Wiedemeier (Vereinswechsel) längst verlassen haben. Nach dem Generationswechsel hat sich das Durchschnittsalter rapide gesenkt. »Bis auf Arthur Schacht, der während der Serie zu uns gestoßen ist, sind alle erst unter 26 Jahre alt«, sieht Rogge den Aufsteiger für die Zukunft gut aufgestellt. Der 42-jährige Schacht will sich wegen seiner ständigen Armbeschwerden erst mal eine längere Pause gönnen. Aufgrund der Verletzung im Schlagarm musste der Ex-Zweitliga-Akteur zuletzt einige Niederlagen einstecken. »Doch die entscheidenden Spiele hat Arthur gewonnen und somit ganz wichtige Punkte für uns geholt«, ist Rogge froh über das Comeback des aus Regensburg zurückgekommenen Routinier.
Auch ohne Schacht sehen sich die TuSler für die neue Klasse mit dem reizvollen Derby gegen den TV Verl gut gerüstet. Die Truppe bleibt zusammen und wird eventuell noch verstärkt. Der Abstieg vor einem Jahr aus der Verbandsliga traf »Tippe« hart. »Es passiert nur selten im Badminton, dass ein Klub mit zwölf Punkten rausfliegt. Unser Pech: In jener Saison war die Liga so ausgeglichen wie noch nie«, blickt Rogge kurz zurück.
Um den Wiederaufstieg mussten er und seine Mitstreiter hart kämpfen, obwohl der Meister keine Niederlage kassierte. Doch bis zuletzt saß der hartnäckige Verfolger BSC Gütersloh dem Tabellenführer im Nacken. Kurios: Am vergangenen Samstag trat der BSC zeitgleich und in der gleichen Halle gegen die zweite Friedrichsdorfer Garnitur an (5:3), die ebenfalls in der Landesliga aufschlägt und sich über den Klassenerhalt freuen darf. Wahrscheinlich wird der TuS auch in der Saison 2017/18 mit zwei Teams in dieser Klasse vertreten sein, denn die »Dritte« steht vor dem Aufstieg. Mit insgesamt sechs Mannschaften sind die Friedrichsdorfer ligamäßig durchgängig gut besetzt. Ebenso in der Spitze: Beim 7:1 gegen Ajax stellt Sven Leifeld einen persönlichen Rekord auf – erstmals gewinnt er einen Satz mit 21:0 gegen den bedauernswerten und überforderten Jakob Temme (17). Eine Rarität in einer so hohen Leistungsklasse.
Dem früheren, im Groll gegangenen TuS-Coach und heutigen Ajax-Trainer Robert Panasiewicz bleibt die 1:7-Pleite erspart. Dass er nicht gekommen ist, kann an einer persönlichen Kränkung gelegen haben: Ein Friedrichsdorfer Offizieller hatte damals gegen Panasiewicz ein vorübergehendes Hallenverbot ausgesprochen.